[国际新闻] 德国研究称人和动物在被观察时表现更佳


' Z2 a" S  p  a德国科学家研究发现,人和动物在意识到被观察时都会表现出更积极的行为方式。这一研究成果刊登在26日出版的美国《科学》杂志上。
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  研究报告称,当声誉受到威胁时,动物会像人一样从自私行为转向无私行为,因为只有这样才会在社会群体中得到回报。 csuchen.de$ v! D) b6 u- g( Q+ h9 K( p
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  对人类行为的研究表明,让人意识到自己被观察的细微暗示如电脑显示屏上程式化的类似眼睛的图像会改变人的行为。同样道理,在咖啡厅里带有眼睛图案的募捐箱收到的捐款明显多于带有花图案的箱子。
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( D& j- T: L3 p/ W7 i% d% q  来自德国马克斯-普朗克进化生物学研究所的曼弗雷德·米林斯基和来自德国爱尔福特大学的贝蒂纳·罗肯巴赫说,这是人大脑的思维“程序”。
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  研究人员还发现,鸟和鱼等动物在发现自己被观察时也会改变行为方式。比如,“清洁工”隆头鱼在有别的鱼观看时,会友好地帮“客户”清洁,但如果没有别的鱼在旁边,它就不会这样。
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$ `6 M7 z9 Z; W' [7 ?  Fcsuchen.deDie Macht des Blicks der anderen
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Psychologie. Altruistisch handeln wir vor allem dann, wenn wir uns beobachtet fühlen und - bei allem Uneigennutz - etwas zu gewinnen haben: Reputation.
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Wenn wir beobachtet werden, und wenn wir es wissen, dann werden wir ganz andere Menschen, schön, wahr und gut, Letzteres vor allem, man sieht es im Extrem an der Prominenz, die sich vor die Kameras drängt. Augen haben Macht, seien es wirkliche, seien es stilisierte: In der Kaffeeküche der Psychologen der University of Newcastle steht eine Schachtel, in die Geld für den jeweiligen Konsum gelegt werden soll, nicht immer wird ehrlich bezahlt.Aber Melissa Batseon, eine der Psychologinnen, fand eine Strategie gegen das Dauerdefizit: Sie klebte jede Woche ein anderes Bild auf die Schachtel, Blumen, Tiere, Augen. Dass das ein Experiment war, bemerkten die anderen nicht, aber sie griffen in die Taschen: "Wenn Augen auf der Schachtel waren, bezahlten die Leute drei Mal so viel wie bei anderen Bildern" (Biology Letters, 2, S. 412).* J: u! M$ z" r, \/ l7 n8 G* l" I
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Und wenn man, in einem anderen Experiment, mit bildgebenden Verfahren in die Gehirne hineinschaut, dann zeigt sich, dass sie stärker auf isolierte Augen reagieren als auf ganze Gesichter, es ist nicht nur bei uns so, auch die Aufmerksamkeit von Vögeln ist dann am stärksten, wenn sie von einem Augenpaar angestarrt werden. Dann ändert sich das Verhalten: Putzerfische putzen ihre Klienten sorgsam und vorsichtig, solange sie im Blickfeld anderer potenzieller Klienten sind. Aber wenn keiner zuschaut, putzen sie nicht, sondern beißen aus der Haut des Klienten Stücke heraus (Proceedings B, 268, S. 1495). Und wenn im Psychologenlabor das "Diktatorspiel" gespielt wird - ein Spieler erhält Geld, von dem er nach Belieben etwas abgeben kann oder auch nicht -, dann erweicht der härteste Geizhals, wenn ihm der Mitspieler direkt ins Auge schaut, und gibt ihm bis zur Hälfte ab.
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+ y4 z3 I  ~/ E5 w) b' vAls Beobachteter will man nicht immer unter solcher Kontrolle bzw. Manipulation stehen - Bankräuber tragen Masken, Ballbesucher oft auch -, aber als Beobachter will man immer eine korrekte Information über den anderen, eine, die er uns nicht vorspielt, weil er sich beobachtet weiß. Deshalb streifen sich auch manche Beobachter "Masken" über: Viele soziale Vögel haben Muster in den Augen, die verhindern, dass man sieht, wohin sie gerade sehen. Und unter Menschen kommt es zu regelrechten Rüstungswettläufen: Wer einen anderen beobachten will, tut gut daran, so zu tun, als beobachte er ihn überhaupt nicht. Und wer sich beobachtet fühlt, spielt am besten den Unbeobachteten. Wer auch dann noch schön, wahr und gut ist, der gewinnt an Ruf und Ansehen: Reputation.
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  `& t# W( D! hUnd um die geht es, sie hängt aufs Engste mit dem Altruismus zusammen, den es nach den Theorien der Ökonomie und der Evolutionsbiologie gar nicht geben dürfte, weil beim Geld und der Fortpflanzung alle nur auf den eigenen Vorteil schauen. Trotzdem gibt es ihn - Menschen spenden ganz selbstlos Geld oder auch Blut -, er ist meist unerklärlich, aber in einem Fall hat er einen bekannten Grund, den Blick des anderen.
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Der regt zu Uneigennutz an, der hält Gemeinschaften zusammen: Evolutionsbiologe Manfred Milinski (Plön) und Ökonomin Bettina Rockenbach (Erfurt) vermuten, dass darin der Hintersinn der Totempfähle nordamerikanischer Indianer mit ihren vielen Augen liegt (Science, 317, S. 464). Auch der Gott der Christen ist oft als stilisiertes Auge dargestellt, Orwell zeigte die härtere Seite des kontrollierenden Blicks.8 _1 |& o3 F- a* R
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Aber belassen wir es heute bei der freundlichen: Wenn derzeit allerorten für den Weltfrieden musiziert wird oder gegen den Klimawandel, dann mag das viele Motive haben, aber die Kameras machen es gut. Auch gespielter Altruismus ist Altruismus.
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Und vielleicht wird er echt, das hoffen Milinski/Rockenbach, die selbst schon Psychoexperimente unternommen haben, bei denen Reputation als Triebkraft mobilisiert wird: "Beobachter sollten sozialen Partnern nach besten Kräften das Gefühl des Beobachtetwerdens vermitteln, damit das altruistische Verhalten das ,normale' wird."