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发表于 2007-5-14 10:07
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Blick in eine dunkle Geschichtecsuchen.de( B% u9 m! u: M1 ?
- K' Y: L& \1 O& o: eStreit um Verstrickung belgischer Behörden in die JudenverfolgungIm Auftrag der belgischen Regierung haben sechs junge Historiker zwei Jahre lang die Mitwirkung der belgischen Behörden an der Judenverfolgung von 1940 bis 1944 untersucht. Der vielsagende Titel ihrer Studie: "Das gefügige Belgien". Sven-Claude Bettinger berichtet.人在德国 社区0 V2 j' L! m+ D `; h
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Ein Vormittag im Museum der Judendeportation im belgischen Mechelen. Eine Schulklasse nach der anderen lernt bei einer Führung das Schicksal der Juden im besetzten Belgien kennen. Die Darstellung, betont Museumsdirektor Ward Adriaens, ist objektiv:csuchen.de$ [: V1 `3 _* N' w& L' _
, k" Z9 H- m. ]/ G s+ m"Das ist eine historische Synthese. Das heißt, alle fünf bis sieben Jahre gibt es Änderungen im Museum."
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4 N# F5 @" }% V6 S- g; o8 b- `3 eEinige Erkenntnisse der monumentalen Untersuchung "Das gefügige Belgien" werden demnächst berücksichtigt werden. Das junge Historiker-Team rechnet hart ab. Es weist nach, dass die belgische Exilregierung in London sich nur am Rande mit der Judenverfolgung befasst hat. Im besetzten Land fertigten die höchsten Ministerialbeamten die ersten Erlasse der deutschen Militärregierung aus, die Einführung eines Judenregisters und die Entlassung jüdischer Beamter. Als die Judenverfolgungen und -deportationen einsetzten, wirkten zahlreiche Kommunalverwaltungen dabei mit. In Antwerpen führte die Kommunalpolizei 1942 gar ohne deutschen Befehl drei Razzien durch.
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Belgien, so lautet eine Schlussfolgerung der Untersuchung, war nicht besser als das französische Vichy-Regime. Dieser Vergleich geht Professor José Gotovitch, der jahrzehntelang das "Zentrum zur Erforschung und Dokumentation der Kriege" geleitet hat, jedoch zu weit:: s- s0 P; _$ b9 T, a0 {
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"Die belgischen Verwaltungen haben die Erlasse und Befehle der deutschen Militärverwaltung ausgeführt. Vichy war ein unabhängiger Staat, der selber die Judenverfolgungen organisierte. Übrigens sollte man auch nicht vergessen, dass der 'Verein der belgischen Juden' konkret bei den Judendeportationen mitgewirkt hat."人在德国 社区/ q0 j1 l' b* @, K- k' |
- [. d1 ]2 l; s' @7 xProfessor Gotovitch hat für die Haltung der belgischen Staatsspitze einmal den Begriff "Politik des geringeren Übels" geprägt. Für diese Politik gab es 1940 triftige Gründe:
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"Die Erinnerung an 1914 bis '18 war noch lebendig. Da hatten die Deutschen belgische Arbeiter verschleppt und Fabriken demontiert. Eine deutsche Zivilverwaltung hatte sogar den belgischen Staat zerschlagen und eine Republik Flandern ins Leben gerufen."
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8 ]" g0 P+ m2 J2 w; ADie Untersuchung wirft der belgischen Führungsschicht pauschal Antisemitismus vor und die "Unfähigkeit, die nationalsoziologische Ideologie zu verstehen." Professor Paul Delsemme, ein tonangebender Freimaurer, der dadurch enge Kontakte zu liberalen und sozialistischen Politikern der 30er Jahre hatte, weist diesen Vorwurf energisch zurück:- s5 @ n' M) [2 p) u* ? L
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"Wir haben in den Logen den schrecklichen Vormarsch des faschistischen und nationalsozialistischen Denkens aufmerksam verfolgt. Wir empfanden das als regelrechte Aggression. Und wir haben unverzüglich reagiert, um dieser Gefahr entgegenzuwirken."
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5 Z8 u0 ^' D$ R1 {+ m% R$ YDas Konzentrationslager Auschwitz (1945). (Bild: AP Archiv)人在德国 社区6 V6 p0 i' h5 _* y- T' n
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Dem belgischen Widerstand, zu dem durchaus auch energische Kommunalverwaltungen wie zum Beispiel die Brüsseler gehörten , gelang es, das Leben von 60 Prozent der Juden zu retten. Das erwähnen die Historiker in ihrer Untersuchung am Rande. Das alte Mahnmal im Brüsseler Judenviertel Anderlecht und eine neue Gedenkplakette erinnern allerdings auch daran. Einigen jüdischen Organisationen gefällt das nicht. Sie verlangen von Belgiens König und Parlament eine feierliche Entschuldigung für die Verfolgungen. José Gotovitch, der selber den Krieg in einem Versteck überlebt hat, ist jedoch anderer Meinung:csuchen.de8 P9 P0 y( r N! V. W( `
?9 S* V' r. U# {"Ich halte nichts von Entschuldigungen. Abgesehen davon: Premierminister Verhofstadt hat sich in der Gedenkstätte Yad Vashem und in Auschwitz entschuldigt. Viel wichtiger ist es, alle Fakten bekannt zu machen und die Prozesse hinter den Fakten zu begreifen. In dem Zusammenhang leistet das Museum in Mechelen hervorragende Arbeit. Es trägt auf vorbildliche Weise zum Verständnis bei."9 q C N0 u( \! q7 m
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