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发表于 2005-6-25 20:31
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〔新闻德语〕德国总理施洛德对妻子桃乐丝耳根子很软?
德总理夫人 垂帘听政?
德国决定提前举行大选,政府进行十年来最大的人事改组,全是总理施洛德第四任妻子桃乐丝垂帘听政的结果?!
德国消息最灵通的政治圈内人波许告诉说,今年三月,社民党党魁穆特费林到施洛德夫妇在汉诺威的别墅举行危机会议时,桃乐丝的点子让两人不再愁眉苦脸。
Tränen für Gerd: Doris Schröder-Köpf beim SPD-Parteitag im März 2004, als ihr Mann vom Parteivorsitz zurücktritt
波许的最新爆料证实了柏林人的想法,四十三岁的桃乐丝已是全欧洲权力最大的政治领袖夫人。她在政治危机会议举行时,决定性地拉丈夫一把。
桃乐丝提出「信心投票」、「提前举行大选」的点子,还提及一九八二年前西德总理施密特不光彩下台的往事,当时她廿一岁。她说,她不希望施洛德和施密特有同样的下场。
数天后,施洛德建议提前举行大选,游说同事支持。
施洛德对桃乐丝耳根子很软是众所周知的事,上述报导证实,桃乐丝的影响力仍在持续扩大。
Das private Glück der Schröders darf jeder sehen. Bald wird der Kanzler wohl mehr Zeit haben für seine Frau und die beiden Kinder
「桃乐丝替施洛德挑选照片。每份原稿、每次媒体访问、每次演讲,施洛德都会传真给在汉诺威的妻子先过目。」
Doris und die anderen Mächtigen: Die Parade zum 60. Jahrestag des Kriegsendes im Mai in Moskau nahm die Kanzlergattin neben Jacques Chirac, Wladimir Putin und George W. Bush mit ab
政府消息人士说,报导有夸大之嫌。或许这件事不比桃乐丝在没有施洛德陪伴的情形下自己拜访俄罗斯总统夫妇来得夸张。德国领袖夫人中,从无一人和克宫发展出如此密切的关系。
Der Doris-Faktor
Es spricht viel dafür, dass es Kanzlergattin Doris Schröder-Köpf war, die Gerhard Schröder auf die Idee mit den Neuwahlen brachte. Sie hatte schon die Agenda 2010 erfunden - und freut sich nun auf das Leben mit dem Altkanzler.
Gut möglich, dass es sich an jenem milden Tag im März so abgespielt hat. Gerhard Schröder hatte in der Abendsonne ein wenig in den Kunstkatalogen geblättert, die die Berliner Auktionshäuser im Frühjahr verschicken. Dann war Franz Müntefering in die Plathnerstraße gekommen. Schröders Tochter Viktoria, die alle nur "Dascha" nennen, wirbelte noch durchs Haus und um diesen etwas beinernen Onkel herum. Nettes Kind, mag Müntefering gedacht haben, aber er war ja nicht zum Spielen nach Hannover gekommen.
Kurz darauf hing über den Rauchwolken, die die beiden Herren nun mit ihren Zigarren und Zigarillos in die Luft bliesen, die Ratlosigkeit darüber, wie alles weitergehen könnte, wenn bald auch die rot-grüne Burg an Rhein und Ruhr fiele. Sollten sie weiterwursteln, durchhalten, retten, was zu retten war? Sollten sie sich weiter von einem undankbaren Volk, von der triumphierenden Opposition und sogar von der eigenen Partei verspotten und beschimpfen lassen, so wie einst Helmut Schmidt? Und vor allem: Sollte Schröder es riskieren, im Verlaufe eines Jahres ebenso demontiert zu werden wie damals Schmidt?
Plötzlich wirft Doris den Begriff "Vertrauensfrage" und die Idee von den "vorgezogenen Wahlen" in die Runde. Der klägliche Abgang Helmut Schmidts 1982 steht ihr noch gut vor Augen, sie war damals 21 Jahre alt und Schmidt der Kanzler ihrer Jugend. Ihr jetziger denkt eine Weile darüber nach und sagt dann: Ja, das ist der richtige Weg.
Auch beim Tennis kann Schröder die langen, kräftezehrenden Ballwechsel nicht ertragen. Schläge, bei denen sich nie etwas entscheidet. Er kämpft lieber kurz und hart am Netz. Ja, das ist der richtige Weg! Eigentlich reicht schon der Name seines Kanzlervorbildes Schmidt, der bewirkt, dass Schröder sich besinnt. War es damals nicht genauso gewesen, als er selbst als Bundestagsneuling mit Leuten wie Ottmar Schreiner aus dem Saarland und Sigrid Skarpelis-Sperk aus Bayern den linken Flügel der kämpferischen SPD bildete? Dass sie nämlich den über sechs Regierungsjahren mürbe gewordenen Kanzler Schmidt jagten und quälten, wo sie nur konnten und zugleich nach oben hin Nibelungentreue schworen? Dass sie ihn, der damals so alt war wie Schröder heute, trieben, bis er endlich die Vertrauensfrage stellte? "Das ist doch alles Quatsch, wir würden jemals den Kanzler stürzen", beteuerte der linke Schröder am 9. Juni 1980 im "Spiegel". Heute beteuern dies seine eigenen Kritiker in Fraktion und Vorstand genauso. Die Nahlesse und die Müllers.
Und er steht da wie der einsame Schmidt in den Achtzigern. "Dass ein Bundeskanzler nach der Wahl abschlafft, obwohl seine Partei so ziemlich gewonnen hat, ist nichts Ungewöhnliches", schrieb Rudolf Augstein damals über den Hanseaten, "zuviel Unfug, an den er selbst nicht glaubte, hat er im Wahlkampf erzählen, zu viele Probleme verdrängen müssen. Einen Tatsachen-Menschen schlaucht das besonders." Geschichte wiederholt sich eben doch. |
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