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Chinesen bauen Zwilling der Nasa-Roboter(Spiegel on-line)
Vom Mars schicken die possierlichen US-Rover "Spirit" und "Opportunity" seit Jahren populäre Schnappschüsse. Jetzt baut man so ein autonomes Gefährt für den Mond - in China. Ein Modell wurde nun in Shanghai vorgestellt. Es sieht den amerikanischen Marsgefährten frappierend ähnlich.
Man muss das Rad ja nicht immer neu erfinden, auch nicht fürs Weltall. Chinesische Raumfahrtingenieure sind da ganz pragmatisch, wie sich jetzt an einemn Robotervehikel zeigt, das zum Gepäck der ersten chinesischen Mondlandemission gehören soll. 200 Kilogramm schwer, anderthalb Meter hoch und mit der Fähigkeit zur autonomen Bewegung auf dem Erdtrabanten soll das bislang namenlose Fahrzeug gesegnet sein.
Wir wollen ihn besser machen als bei den frühen US-amerikanischen und russischen Rovern", sagte Luo Jian, der Präsident des Shanghai Aerospace System Engineering Institute der Zeitung "Shanghai Daily". Doch das am Wochenende in Shanghai vorgestellte Modell erinnert nicht so sehr an die kruden Vehikel, die die Supermächte in den siebziger Jahren auf den Mond geschossen haben.
Vielmehr ähnelt es frappierend den Rovern "Spirit" und "Opportunity" der Nasa. Mit ihren Fotos und Forschungsdaten von der Oberfläche des Mars bescheren die Roboter der US-Weltraumbehörde seit 2003 großes Publikumsinteresse. Ihre Missionen wurde schon mehrfach verlängert, weil die beiden Rover weit haltbarer sind als ursprünglich erwartet.
Fotos von der roten Wüste auf dem Nachbarplaneten wurden Anfang des Jahrzehnts massenweise von der Nasa-Website heruntergeladen. Die fotografische Beute der putzigen Rover ging damit auch in die Web-Geschichte ein.
Chinesische Kopierlust
Davon haben die Chinesen sich offenbar inspirieren lassen: Ein unbemanntes Fahrzeug mit der Fähigkeit, sich seinen Weg durch Hindernisse hindurch zu suchen, soll Bodenproben nehmen, eine 3D-Karte seiner Umgebung aufzeichnen - und knipsen, knipsen, knipsen. Im Jahr 2012 könnte es soweit sein, wenn der Zeitplan eingehalten wird. Dann soll die erste chinesische Mission die Mondoberfläche erreichen.
Sich von Meisterleistungen anderer - vorsichtig formuliert - inspirieren zu lassen, gilt in China durchaus als Zeichen von Respekt dem Original gegenüber. Auf der Erdoberfläche haben ausländische Firmen mit diesem Phänomen zuweilen zu kämpfen: So ist im Reich der Mitte bereits ein kopierter Smart-Kleinwagen aufgetaucht. Den deutschen Hersteller MAN ärgerten bei einem Bus chinesischen Fabrikats frappierende Ähnlichkeiten. Und nur kurz nachdem in Shanghai ein Transrapid deutscher Herstellung in Dienst gestellt worden war, stellten die Chinesen eine ganz eigene Magnetschwebebahn vor. Auch Industrieunternehmen wie die Motorsägenfirma Stihl haben mit der chinesischen Kopierlust zu kämpfen.
Das Mondgefährt aus dem Reich der Mitte soll die Mars-Vorbilder der Nasa aber wenigstens an einem Punkt überflügeln: Seine Energie soll es nicht von Sonnenkollektoren und wiederaufladbaren Batterien, sondern aus einer nuklearen Energiequelle beziehen.
Ob aber genau dieses Design es im Jahr 2012 zum Erdtrabanten schaffen wird, ist noch ungewiss. Mehrere chinesische Institute arbeiten derzeit an Entwürfen für solche Rover. Beobachter werten die frühe Veröffentlichung des Designs durch die Shanghaier Ingenieure als Versuch, sich gegenüber der inländischen Konkurrenz einen Vorteil zu verschaffen. |
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