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Warnstreik bei der ASEAG möglich [16.12.2005]
Nach Ablauf des bisher gültigen ASEAG-Vergütungstarifvertrages zum 31. Juni 2005, der fristgerecht von der Gewerkschaft ver.di gekündigt wurde, verhandeln Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite bei der ASEAG über einen nachfolgenden Vergütungstarifvertrag – bisher ohne Ergebnis.
Daher hat die Arbeitnehmervertretung die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ASEAG gebeten, an einem eventuellen Warnstreik teilzunehmen.
Die Verhandlungsforderungen von ver.di zielten zunächst auf eine lineare monatliche Vergütungserhöhung von 5 Prozent. Diese wurde mittlerweile auf 2,5 Prozent reduziert.
Das Angebot des Arbeitgebers beinhaltete in Anlehnung an den Tarifabschluss im öffentlichen Dienst eine Einmalzahlung für die Zeit vom 1. Juli bis 31. Dezember 2005 in Höhe von 300 Euro.
Dieses Angebot wurde jedoch abgelehnt. Eine lineare Erhöhung kann unter den gegebenen Voraussetzungen nicht erfolgen, da dies für die ASEAG eine Erhöhung der Pensionsrückstellungen bedeuten würde, die in der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens nicht zu verkraften wäre.
Ver.di beabsichtigt, den bundesweiten Spartentarifvertrag (TV-N) für den öffentlichen Nahverkehr auch in Aachen einzuführen.
Die Arbeitgeberseite der ASEAG ist bereit, sich von ihrem bisherigen Haustarifvertrag zu lösen und diesen Spartentarifvertrag zu übernehmen, jedoch nur unter der Voraussetzung, dass sich dadurch Einsparungen für das Unternehmen ergeben. Diese würden wiederum Spielraum für eine geforderte lineare Erhöhung der Vergütung zulassen.
Sollte die Einführung des Spartentarifvertrages zu finanziellen Einsparungen führen, ist die ASEAG als Arbeitgeber auch bereit, Verhandlungen über eine lineare Erhöhung aufzunehmen und darüber hinaus eine Arbeitsplatzgarantie für die Belegschaft über das Jahr 2009 hinaus anzubieten.
Die nächsten Verhandlungen sind für den 20. Dezember 2005 angesetzt. Daher hält der Arbeitgeber den Warnstreik für völlig überflüssig.
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