China und die FU Berlin gründen Konfuzius-Institut
Erste chinesische Kultureinrichtung in Deutschland
16.8.2005
Die Freie Universität (FU) Berlin erhält das erste und vorerst einzige Konfuzius-Institut in Deutschland. Das hat die chinesische Regierung in Peking entschieden und dem Ersten Vizepräsidenten der FU, Prof. Dr. Klaus W. Hempfer, auf dem 1. Weltkongress für die chinesische Sprache in Peking feierlich die zehn Kilogramm schwere Institutstafel überreicht. Das Konfuzius-Institut wird eng mit der Sinologie am Ostasiatischen Seminar der Freien Universität in der Dahlemer Ehrenbergstraße kooperieren.
Das Konfuzius-Institut ähnelt einem „akademischen Goethe-Institut“ für die chinesische Sprache und Kultur. Insgesamt sind nur 20 solcher Zentren in Asien, Australien, Europa und Nordamerika geplant.
Das Institut hat die Aufgabe, die Verbreitung der chinesischen Sprache und Kultur durch Bereitstellung entsprechender Fort- und Weiterbildungsprogramme zu fördern. Gleichzeitig ist es das Ziel des Konfuzius-Instituts, Vorträge und wissenschaftliche Konferenzen zu organisieren und durch verschiedene Veranstaltungen das Interesse der deutschen Bürger gegenüber China und der chinesischen Sprache zu wecken. Die Freie Universität wird gemeinsam mit einer chinesischen Partneruniversität die Arbeit des Konfuzius-Instituts in den kommenden Jahren koordinieren.
Die Sinologie am Ostasiatischen Seminar der FU Berlin gehört zu den größten und traditionsreichsten sinologischen Fachrichtungen in Deutschland. Seit 1956 bietet die Freie Universität Sinologie als interdisziplinär ausgerichteten Studiengang an. Heute gibt es an der FU knapp 340 Sinologie-Studierende und etwa 210 Studentinnen und Studenten aus China.