- 积分
- 748
- 威望
- 126
- 金钱
- 0
- 阅读权限
- 60
- 在线时间
- 78 小时
|
17#
发表于 2008-6-27 13:02
| 只看该作者
6月26日审理旁听
zur Info
http://www.derwesten.de/nachrichten/panorama/2008/6/18/news-56592166/detail.html
下面是一个德国朋友写的:
Wir waren heute bei dem Prozess am Aachener Landgericht. Der Anwalt von
Thomas Franke hat dem Nebenkläger, dem Ehemann der getöteten Ping Zung
(oder so ähnlich) 10.000 Euro als finanzielle Entschädigung (u. a. für
die Flugkosten zum Prozess) und Schmerzensgeld angeboten.
Die ehemalige Freundin von Thomas, mit dem sie zwei Jahre in der
Kühlwetterstrasse 8 zusammen lebte, Hong Yang (oder Wang) und leidet
sehr stark an an diesem traumatischen Erlebnis.
Auch der Lokomotivführer, der Ping überfahren hat, leidet unter einem so
schweren Trauma, dass er seinen Beruf nicht mehr ausüben kann.
Der Ehemann von Ping tat mir leid. Oft versteckte er sein Gesicht hinter
seinen Händen.
Im Plädoyer (= die zusammenfassende Schlussrede bei einem Prozess)
erzählte der Staatsanwalt nochmals den ganzen Hergang und erläuterte,
dass in seinen Augen zwei der juristischen Merkmale eines Mordes erfüllt
sind: niedrige Beweggründe und Heimtücke
Thomas hat heimtückisch gehandelt, weil er als körperlich überlegener
Mann die kleine wehrlose Ping nicht vorhersehbar und unerwartet von
hinten vor den Zug gezerrt hat.
Er hat aus niederen Beweggründen gehandelt, weil er Ping aus dem Weg
schaffen wollte, um Hong zu behalten.
Eine Gutachterin hat festgestellt, dass Thomas keine Ablehnung
verkraften kann.
Deshalb hat er Hong stark umklammert, damit sie nicht von ihm wegging.
Um zu verhindern, dass Hong ihn verlasst, hat er ihr Notebook
weggenommen. Denn er dachte, Hong kann ohne Notebook nicht leben (Auf
diesen Gedanken kann vielleicht nur ein Informatiker kommen?) und würde
immer wieder zu ihm zurück kommen, solange ihr Notebook noch bei ihm ist.
Das Notebook war dann wohl auch der Auslöser für die schwere Tat: Ping
und Hong waren mit dem Notebook und einem schon lange gepackten Koffer
zum Westbahnhof gegangen, als er noch unter der Dusche war.
Er ist ihnen zum Westbahnhof gefolgt, um Hong zum dableiben zu
überreden. Erst als Ping das Notebook genommen hat, um in den
ankommenden Zug nach Köln (und damit nach China) zu fahren, wußte er,
dass er Hong, wie schon öfters erfolgreich gemacht, im Beisein von Ping
nicht mehr überreden könne, bei ihm zu bleiben. So hat er sich wohl in
diesem Moment entschlossen, Hong aus dem Weg zu räumen und sie vor dem
einfahrenden Zug gezerrt.
Vorher hatte er sich noch überlegt, sich selbst vor den Zug zu werfen.
Da hat er aber verworfen, weil er Angst vor den Schmerzen hatte und auch
befürchtete, dass seine Füße abgetrennt werden.
Geliebt hat er wohl Hong nicht. Denn er schottet sie von all seinen
Bekannten ab, erzählt niemanden etwas von ihr (auch nicht seinen
Eltern), will sie nicht heiraten und auch nicht Weihnachten mit ihr
zusammen verbringen. Hong war deshalb nicht glücklich.
Er konnte es wohl nicht verkraften, abgelehnt zu werden, und musste das
mit aller Gewalt verhindern.
Das Urteil wird am 1.7 um 11:30 Uhr im
Landgericht Aachen
Adalbertsteinweg 92
52070 Aachen
verkündet. Da der Prozess öffentlich ist, kann jeder dort als Zuschauer
hingehen. |
|