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波鸿学生抗议收学费，校议会被迫终断推迟。
Proteste gegen Studiengebühren Senatssitzung abgebrochen
"Gemeinsam statt gegeneinander"
Vertagt hat der Senat der Ruhr-Universität die Diskussion und Entscheidung über Studiengebühren: Nachdem zu viele Studierende zum entsprechenden Tagesordnungspunkt in den Senatssaal gekommen waren, brach Rektor Prof. Gerhard Wagner die Sitzung am 27.4. gegen 11 Uhr aus Sicherheitsgründen ab.
Mehrere Hundert Studierende der RUB protestieren derzeit massiv gegen Studiengebühren. Die Studierenden sprechen davon, den Senatssitzungssaal und das Rektorat „besetzt“ zu halten. Etwa 30 bis 35 Polizisten sichern momentan den Zugang zum Senatssaal und zum Rektorat. Das Rektorat unterstrich am Mittag seine Dialogbereitschaft: Rektor Prof. Gerhard Wagner und Prorektor Prof. Elmar Weiler stellten sich den Fragen der Studierenden, standen auf dem Nordforum Rede und Antwort.
Der Rektor lädt für kommenden Dienstag zu einer öffentlichen Diskussions- und Informationsveranstaltung ein (2. Mai, 12 Uhr, HZO 10): Hier sollen alle Gruppen – Professoren, wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliche Mitarbeiter und die Studierenden – ihre Meinung zum Thema äußern können. Möglichst sollten alle Senatorinnen und Senatoren daran teilnehmen und die Diskussion in ihre Meinungsbildung einbeziehen.
Zugleich setzte Wagner sich für einen friedlichen Dialog ein: Eine „Besetzung“ des Rektorats und „Verhältnisse wie in Bielefeld“ werde er sich nicht bieten lassen.
„Gemeinsam statt gegeneinander“ solle man vorgehen, so Prorektor Weiler. Auch der amtierende AStA-Vorsitzende Kolja Schmidt argumentierte in diese Richtung: Wenn man sich jetzt in der Diskussion gegenseitig „zerfleische“, gehe das Kalkül der Landesregierung in Düsseldorf auf, so Schmidt.
Explizit forderte Prof. Weiler die Studierenden auf, ihm ihre Fragen zu Studiengebühren, zur Verwendung etwaiger Mittel, aber auch zur Haushaltslage der RUB zu stellen. Die RUB steuere im kommenden Jahr auf ein Defizit von ca. 15 Millionen Euro zu – zusätzliche Mittel, zum Beispiel über Studienbeiträge – seien unerlässlich, um unter diesen Voraussetzungen noch gute Studien-, Lehr- und Lernbedingungen gewährleisten zu können.
Das Nordforum ist seit dem Morgen Sammelpunkt der Protestkundgebung: Hier hatten die Studierenden der RUB um 10 Uhr ihre Vollversammlung abgehalten und sich gegen die Einführung von Studiengebühren an der Universität Bochum ausgesprochen. Mit ihnen solidarisierten sich die streikenden Landesbeschäftigten der RUB. Gemeinsam und in großer Anzahl wollte man am Tagesordnungspunkt zum Thema Studiengebühren im öffentlichen Teil der Senatssitzung teilnehmen. Einen Antrag, die Sitzung deshalb an einen größeren Ort zu verlegen, lehnte der Senat ab. Indes stimmten die Senatorinnen und Senatoren zu, den TOP per Lautsprecher auf das Nordforum zu übertragen – was den Studierenden und streikenden Beschäftigten jedoch nicht reichte, um ihren Protest – teils sehr lautstark – zu äußern.
++ Öffentliche Diskussionsveranstaltung am 2.5. ++
Nachdrücklich bittet das Rektorat alle Mitglieder des Senats und alle Dekane, an der öffentlichen Veranstaltung am 2.5. teilzunehmen.
Auf dieser Veranstaltung wird auch diskutiert, wie die Beratungen über Studiengebühren fortgesetzt werden sollen.
Studierende, die an der Veranstaltung teilnehmen wollen, sind automatisch in anderen Veranstaltungen entschuldigt.
++ Aktuell: Räumung des Senatssaals ++
Von 18 bis 19 Uhr hat die Polizei den Senatssaal geräumt. Zuvor wurden die Studierenden aufgefordert, die Versammlung aufzulösen. Die meisten der rund 250 Studierenden, die zu diesem Zeitpunkt noch dort waren, haben den Senatssaal freiwillig verlassen. Die Polizei hat die Personalien von 93 Personen aufgenommen, die der Aufforderung nicht gefolgt sind. |
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发表于 2006-4-27 19:49
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