Kombikraftwerk: 100% Stromversorgung aus Erneuerbaren Energien

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Eine sichere Energieversorgung zu 100% durch Erneuerbare Energien, davon träumen mittlerweile nicht nur Umwelt-Romantiker, dieses Szenario findet angesichts des Klimawandels und stetig steigenden Energiepreisen immer mehr Freunde. Das sei nicht möglich, meint vor allem die Atomlobby. Ein Pilotprojekt der Firmen Enercon GmbH, Schmack Biogas AG und SolarWorld AG zeigt nun, dass diese Vision durchaus eine Zukunft hat.' W" G$ q; e5 F/ q

; G5 Q- `+ D  D. q" ODas Kombikraftwerk - so nennt sich das Projekt - besteht aus 36 dezentralen Anlagen, deren Standorte über ganz Deutschland verstreut sind. Dabei handelt es sich um 11 Windanlagen, 4 Biogasanlagen mit Blockheizkraftwerken, 20 Solaranlagen sowie ein Pumpspeicherwerk. Diese Einzelanlagen sind durch eine zentrale Steuerungseinheit miteinander verbunden. „Die dezentrale Vernetzung erlaubt es, die Wind-, Solar- und Biogasanlagen wie ein herkömmliches Großkraftwerk zu steuern und den wechselhaften Energiebedarf Deutschlands zu decken", erläuterte Kurt Rohrig vom Institut für Solare Energieversorgungstechnik (ISET) die zentrale Steuerungseinheit des Kombikraftwerks.
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8 p3 ~( c  P: l& I/ _  nDie Funktionsweise dieses völlig neuen Kraftwerktyps lässt sich in zwei Stufen unterteilen: die vorausschauende Steuerung und die Feinabstimmung.
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Der tatsächliche Verlauf des Strombedarfs ist der zentrale Ausgangspunkt für alle Kraftwerksfunktionen. Die Prognose darüber, wie viel Strom zu welcher Tageszeit benötigt wird (das sogenannte Lastprofil), wird dabei eine zentrale Steuerungseinheit übermittelt. Dorthin gehen auch Prognosen über die Leistung von Wind- und Solaranlagen. Hier stellt der Deutsche Wetterdienst Vorhersagen für Windstärken und Sonnenstunden zur Verfügung. Diese Vorhersagen werden nun mit dem Lastprofil abgeglichen und liefern die ersten wichtigen Daten zur Steuerung des Kombikraftwerks.3 k3 n( ~0 _/ y

, Z9 q: j7 O& i% @" LIn Zeiten, in denen Wind- und Solaranlagen allein nicht genügen Strom produzieren können, wird zusätzlich Anlagenleistung durch die Blockheizkraftwerke, die aus Biogas Strom und Wärme produzieren, zur Verfügung gestellt. Da Biogas speicherbar ist, steht diese Stromquelle ganz nach Bedarf zur Verfügung. Darüber hinaus kann auch das Pumpspeicherkraftwerk kurzfristig Energie zur Verfügung stellen. Wird Strom benötigt, fließt Wasser aus einem höher gelegenen Speicherbecken nach unten und treibt einen Generator an. Bei Stromüberfluss kann der überschüssige Strom verwendet werden, um das Wasser wieder in das Speicherbecken zurückzupumpen.csuchen.de- h2 C) ~  s* _1 }- N  \  R8 Z
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Auf diese Weise lässt sich ein recht gutes Steuerungsraster für das dezentrale Kraftwerk erstellen. Trotz genauer Vorhersagen lässt sich der tatsächliche Bedarf natürlich nie ganz genau vorhersagen. Daher ist auch eine Feinabstimmung der zentralen Steuereinheit gefragt. Sie gleicht die tatsächlichen Messwerte mit dem ursprünglichen Fahrplan ab und übernimmt dann die genaue Steuerung des ganzen Systems.
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) O' U1 A5 D6 _' g* xDer Probebetrieb hat nun gezeigt, dass es sich hierbei nicht nur um ein schönes theoretisches Modell, sondern um eine auch im täglichen Gebrauch funktionierende Form der Energieversorgung handelt. „Das Kombikraftwerk deckt im Maßstab 1/10.000 den Strombedarf in Deutschland mit erneuerbaren Energien. Dieser Maßstab entspricht dem jährlichen Strombedarf einer Kleinstadt wie Stade mit etwa 12.000 Haushalten. Das Kombikraftwerk zeigt so im Kleinen, was auch im Großen möglich ist: eine Vollversorgung durch Erneuerbare Energien“, betonte Frank H. Asbeck, Vorstandsvorsitzender der SolarWorld AG.. q) ?/ u8 Z/ p! I1 F% r$ r
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Autor: Jürgen Brück
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