Wir sind keine „gelben Spione“, sondern einfach Menschen aus China! Protestbrief an »Der Spiegel« , Z. z+ F2 s: z# j4 ^2 x0 \1 b" M
Mit aufreisserischem und verhetzendem Titelblatt „Die gelben Spione“ und dem mit vielen unwahren Behauptungen und sugesstiven Methoden geschriebenen Artikel „Prinzip Sandkorn“ hat die am 27.August 2007 ausgegebene Wochenzeitschrift »Der Spiegel« alle chineischen Studenten, Wissenschaftler, Angestellten und Unternehmer in Deutschland faktisch als Wirtschaftsspione unter Generalverdacht gestellt.
3 _$ ?1 K1 D7 H. }6 U$ pUm antichinesische Stimmung bei den Lesern zu erzeugen und ihre auf unfundierter Berichtserstattung und unschlüssigen Mutmaßungen aufgebaute These zu bestärken, haben die verantwortlichen Redakteure und Titelblattdesigner nicht nur einen sehr an rassistische und koloniale Zeitalter erinnernden Titel „die gelben Spione“ gewählt, sondern haben die Autoren auch in ihrem Artikel sogar mit einem frei erfundenen Spruch des chinesischen Philosophen Konfuzius und durch das Zitat einer beleidigenden Anspielung auf chinesische Staatsbezeichnung die chinesiche Kultur zu einer Kultur mit Tradition und „mentaler Prägung“ der Verletzung des geistigen Eigentums erklärt und damit die Chinesen von der kulturellen Wurzel ausgehend herabgewürdigt. Die chinesische Wirtschaftsentwicklung als Resultat der Wirtschaftsspionage darzustellen ist eine Beleidigung des Fleißes und der Intelligenz der Chinesen. Die Milliarden Gewinne der deutschen Unternehmen aus China-Geschäften wurden von den Autoren verschwiegen, und China zu einem „Pfefferkuchenhaus“ der Hexe à la „Hänsel und Gretel“ entstellt. Eine derartige Herabwürdigung Chinesischer Kultur ist kein Freiheitsrecht einer zivilisierten Gesellschaft.* i, w* C' J7 l5 o+ d* a
Die Berichtserstattung der Pseudospionagefälle verletzt nicht nur die betroffenen chinesischen Praktikanten und Wissenschaftlern sondern verstößt auch gegen wichtige rechtsstaatliche Prizipien. Die Anonymisierung der in diesen Fallbeschreibungen vorkommenden Chinesen führt faktisch zur Pauschalverdächtigung vieler anderer in Deutschland studierenden, ein Praktitum absolvierenden und forschenden Chinesen. Diese unverantwortliche Darstellung führte erwiesernermassen zu Mobbing gegen diese unschuldigen Menschen.csuchen.de7 X, L' t d. t6 h- ~
Zum Beispiel, wurde über eine chinesische Praktikantin in einem Baden-Württembergischen Rüstungsunternehmen berichtet. Ohne klare Darstellung haben die Autoren „sensiblen“ Daten zu „geheimen“ Daten erklärt und die junge Chinesin als chinesische Spionin diffamiert. Das wichtige rechtsstaatliche Prinzip der Unschuldsvermutung hat bei diesen „Spiegel“-Autoren keine Geltung mehr gefunden. Zur Verschleierung ihrer tendenziösen Darstellungsmethoden wurde es den Lesern verkauft: „auf eine Anzeige verzichtete das betroffene Unternehmen trotzdem, wohl auch aus Scham darüber, dass es die geheimen Daten so schlecht geschützt hatte.“ Liegt hier ein Fall der Verletzung der Legalitätsprinzip (d.h. die Strafverfolgungsbehörde muss im Falle des hinreichenden Tatverdachts die Ermittlung trotz „des Schams“ des betroffenen Unternehmen durchführen, und im Falle eindeutiger Beweislage die öffentliche Anklage muss mit einer Verurteilung beendet werden) oder ein Fall der strafbewährten Tathandlung dieser „Spiegel“-Autoren wegen falscher Verdächtigung nach § 164 des Strafgesetzbuches vor?!csuchen.de# [9 F! N& c! T# X- v
Noch nebulöser wird ein anderer vermeintlicher chinesischer Spionagefall im Baden-Württenberg. Mit wenigen Sätzen haben diese „Spiegel“-Autoren bereits aus dem Fleiß des chinesischen Praktikanten und seiner Bemühung an den Gespräche seiner Kollegen teilzunehmen ein schwerwiegendes Vergehen hingestellt: „Der Mann wurde als Werkspion entlarvt und entlassen.“ Der Fall endet offensichtlich auch nicht in einer Anklage und Verurteilung dieses Chinesen als „Werkspion“, sondern vielmehr deutlicher als ein Mobbing-Opfer am Arbeitsplatz mit einer unfairen Entlassung. 9 t. a# m/ f& u& w: Y/ }3 ?
Die von den „Spiegel“-Autoren immer wieder skizierte vermeintliche „Verhaltensmuster“ der chinesischen „Spione“ –„blieb gern am Wochenende am Arbeitsplatz“ - ist weder wirklich typisch noch gerecht für die unschuldigen und fleißigen chinesischen Praktikanten und Mitarbeitern. Ohne Einhaltung rechtsstaatlicher Prinzipien können auch deutsche Interessen nicht dauerhaft bewahrt werden.) |9 M0 P6 \/ N) |6 R
Im Namen der Pressefreiheit und der nationalen Sicherheit haben die Verantwortlichen von »Der Spiegel« keine Beachtung und Rücksicht auf die Würde der unschuldigen chinesichen Mitmenschen in Deutschland genommen. Mehrere Studenten und Touristen aus China wurden von »Der Spiegel« ungefragt als „gelbe Spione“ zur Schau gestellte: Fotos einiger chinesischen Studenten an der Chemnitzer Universität und Touristen aus China wurden einfach zu dem Artikel hinzugefügt, und mit Untertiteln versehen, die den Generalverdacht der Autoren gegen die nach Deutschland kommenden Chinesen wiedergegeben werden. Wenn die „Spiegel“-Verantwortlichen nicht gerade mit eindeutigem Tatverdacht gegen die in Fotos erschienenen Chinesen gehandelt haben sollten, sondern beliebig aus irgendeinem Fotoarchiv gegriffen hätten, dann muss jeder in Deutschland lebenden Chinese seither sich fürchten, dass sein oder ihr Gesicht in der Öffentlichkeit mit solcher Diffamierung hingestelt werden könnte.
0 D- v8 G3 O% l/ j# Z8 D* [csuchen.deMenschenwürde darf nicht im Namen der Meinungs- und Pressefeiheit verdrängt werden. Zur Wahrung unserer Würde fordern wir hiermit von »Der Spiegel« und allen Verantwortlichen für das Titelblatt „Die gelben Spione“ und den Artikel „Prinzip Sandkorn“ wirkungsvolle Wiedergutmachung. Alle unwahren Behauptungen und Mutmaßungen gegen die hier lebenden chinesischen Studenten, Wissenschaftlern, Angestellten und Unternehmern müssen sofort von »Der Spiegel« und allen verantwortlichen Redakteuren und Autoren zurückgenommen werden. »Der Spiegel« muss nicht nur ihre Entschuldigung und Rücknahmeerklärung mit unseren Gegendarstellungen in ihrer nächsten Ausgabe vom 19. Nov. 2007 veröffentlichen, sondern auch diese Wiedergutmachungswille ernsthaft auf ihrem Titelblatt deutlich erkenntlich machen. Als ein Teil der Wiedergutmachungsmassnahmen muss „Der Spiegel“-Verlag und die Verantwortlichen für ihre würdeverletzende Tathandlung gegen alle in den Fotos des Artikels „Prinzip Sandkorn“ vorgekommenen Menschen aus China eine adäquate materielle Kompensation anbieten. Andernfalls behalten alle verletzen chinesischen Studenten, Wissenschaftler, Angestellten und Unternehmer in Deutschland ihr Recht vor, auch durch den Rechtsweg unsere Forderungen durchzusetzen und alle Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.
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Hamburg, den 10. Nov. 2007csuchen.de9 q! A5 Q6 G8 w" r) ]
6 w' \5 r2 W- ?6 V2 b+ n8 `3 @Konferenz der chinesischen Vereinigungen zur Wahrung der Rechte der Chinesen in Deutschland, a# l3 V, P9 J5 n4 [1 C: ~1 c, b
人在德国 社区1 U5 k2 C" O" C. B7 `
F2 s+ V M8 R! z+ P/ V+ p) K我们不是“黄色间谍”,而只是来自中国的人! 给《明镜》周刊的抗议信 2007年8月27日出版的《明镜》周刊通过具有挑逗和煽动性的封面“黄色间谍”以及用诸多不实报道和误导方式撰写的《沙粒原理》一文,实际上将所有在德国的中国留学生、科学家、员工和企业家全盘怀疑为经济间谍了。/ @& y/ A: }% T% b) |! f# `3 r
为了在读者中制造反华气氛和强化他们建立在不实报道和不符合逻辑的猜测之上的论断,这些相关负责的编辑和封面设计者们不仅选择了一个特别使人联想到种族歧视和殖民主义时代的大标题“黄色间谍”,而且这些作者们竟然还在他们的文章中以一个编造出来的中国哲人孔子的名言和通过引用对中国国号带有侮辱性的隐射,将中国文化称之为一个具有侵犯知识产权传统和“精神特征”的文化,从而从文化根基出发贬低中国人。将中国的经济发展描写为经济间谍活动的结果是对中国人勤劳与智慧的侮辱。这些作者们闭口不谈德国企业从中国业务中获得的亿万盈利,并将中国歪曲成为《汉斯与格雷特》童话中的巫婆的“姜饼小屋”。这样一种对中国文化的贬低不是一个文明社会的自由权利。
0 S" P) S3 O( o) a( ]$ o& I, d3 P/ f9 s对虚假的间谍案的报道不仅伤害了相关的中国实习生和科学家,而且也违反了重要的法治国家原则。对这些案例描写中提到的中国人的匿名化写作实际上就导向了对众多在德国学习、完成实习和进行科研的中国人的笼统怀疑。事实证明,这种不负责任的描述手段导致了对这些无辜的人们的排挤行为。, y; Y7 l1 t$ ^) t
例如,对一位在巴登符腾堡州一家军工企业的中国女实习生的报道。没有明确的描述,作者就将“敏感”数据称作为“保密”数据,并将这位年轻的中国女士诬蔑为中国的间谍。无罪推定这一重要的法治国家原则对于这些《明镜》作者们来说不适用了。为了掩饰他们误导性的描述方法,竟对读者兜售:“尽管如此,遭遇此事的企业还是放弃了刑事控告,也许是因其对机密数据的保护如此糟糕而感到羞愧的缘故。”这里存在的到底是一个侵犯了法定主义原则的案例(此原则即:在存在充分犯罪嫌疑的情况下,尽管被涉及的企业“羞愧”,刑事侦缉机关都必须进行调查;而且在存在确凿证据的情况下,公诉必然以一个判决才告结束)还是存在一个这些《明镜》作者触犯了要受刑事处罚的刑法典第164条无端怀疑罪的行为的案例?!9 Z& v7 r1 D, X& ]: ^9 D4 f
还有另一个在巴登符腾堡州的所谓中国间谍案就更为含混不清了。仅以几句话这些《明镜》作者就已经把这位中国实习生的勤奋和他参与同事闲谈的努力说成是一个严重的犯罪行为了:“此人被揭开了其企业间谍的真面目并被解雇了。”这个案子显然也没有以对这位中国人作为“企业间谍”的起诉和判决告终,而更为明显的是以一位在工作岗位遭到排挤的受害者被不公道地开除而终结。
6 U$ u, x2 u' ]0 }$ X- r那由《明镜》作者不断描绘的所谓中国“间谍”的“行为模式”——“周末乐于留在工作岗位上”,既非真的具有典型性,也是对无辜和勤奋的中国实习生和员工们不公道的。违反法制国家原则并不能持久维护德国的利益。
6 g9 I: `6 W5 J打着新闻自由和国家安全的幌子,《明镜》需对此负责的相关人员丝毫不重视和顾及在德国的无辜华人们的尊严。多名学生和来自中国的游客未经询问就被《明镜》作为“黄色间谍”当庭展示了:几位在克姆尼茨大学的中国留学生和来自中国的游客的照片被随随便便地插入该文中,并被配上了表达这些作者们针对来到德国的中国人的全盘怀疑的标题。如果《明镜》需对此负责的相关人员并非带着针对这些在照片中出现的中国人的明确的犯罪嫌疑而这么做的话,而是从某个照片档案库里随意抓了一把的话,那么每一位在德国生活的中国人都得从此担心,他或她的肖像会被放到大庭广众下遭受如此的诬蔑。8 @" D' r/ J+ \/ S/ G1 _7 e
不许打着言论和新闻自由的幌子排斥人的尊严。为了捍卫我们的尊严,我们在此要求《明镜》及其所有需对“黄色间谍”封面和《沙粒原理》一文负责的人员充分有效的补救措施。《明镜》及其所有需对此负责的编辑和作者必须立即收回所有针对在这里生活的中国留学生、科学家、员工和企业家的不实言论和猜测臆想。《明镜》不仅必须在其2007年11月19日的一期中将其道歉和收回声明连同我们的反驳声明一起公开发表,而且还必须将其补救意愿显著地在其封面严肃地展现出来。作为补救措施的一部分,《明镜》杂志社及其所有需对此负责的人员必须就其对在《沙粒原理》一文插图中出现的来自中国的人员的损害其尊严的罪行提供一份相当的物质赔偿。否则的话,所有被伤害了的在德中国留学生、科学家、员工和企业家会保留其通过法律途径实现我们要求、追究所有需对此负责的人员责任的权利。3 G" j# u1 }$ f* Y |- i. `
全德华人社团维护华人权益联席会议 2007年11月10日于汉堡, v9 b: Y/ F7 r$ U8 L# P
周坚2007年11月2日起草于柏林 |