08. Dezember 2004 Der größte chinesische Computerhersteller Lenovo übernimmt das Personal-Computer-Geschäft von IBM. Mit einer Investition von 1,25 Milliarden Dollar kauft Lenovo einen Mehrheitsanteil an dem Unternehmen, wie Lenovo-Präsident Liu Chuanzhi am Mittwoch ein Peking mitteilte. Es ist die bisher größte chinesische Auslandsinvestition in der Informationstechnologie. Der Technologiekonzern, der bisher kaum außerhalb des Heimatmarktes China tätig ist, wird mit diesem Schritt zum drittgrößten PC-Hersteller der Welt.
Die Übernahme schließt das globale IBM-Geschäft mit Desktop- Computern, Laptops sowie Forschung und Entwicklung ein. Neuer Präsident wird der Chinese Yan Yuanqing. Das Unternehmen Lenovo, das unter dem Namen Legend groß geworden ist, ist Marktführer in Asien und hält in China einen Marktanteil von 27 Prozent. Der Handel mit seinen Aktien an der Hongkonger Börse war am Vortag auf Wunsch von Lenovo ausgesetzt worden, was mit einer bevorstehenden Ankündigung begründet wurde.
Hauptsitz in New York
Lenovo zahlt bar und mit eigenen Aktien
IBM erhalte für den Verkauf 650 Millionen Dollar in bar und bis zu 600 Millionen Dollar in Lenovo-Aktien, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Lenovo übernimmt auch Schulden von IBM, so daß die Vereinbarung den Angaben zufolge insgesamt einen Umfang von 1,75 Milliarden Dollar hat. Hauptsitz des Lenovo-PC-Geschäfts wird künftig New York sein. Für die Beschäftigten solle die Übernahme ohne größere Auswirkungen bleiben, hieß es.
IBM nennt keine genauen Zahlen für das PC-Segment. Das Geschäft bildet den größten Teil der Sparte Personal Systems Group, zu der unter anderem auch elektronische Kassensysteme gehören. Analysten schätzen den Jahresumsatz des PC-Geschäfts auf rund 10 Milliarden Dollar, das Geschäft dürfte nach ihrer Ansicht nur einen sehr kleinen Gewinn abwerfen. Das Unternehmen konzentriert sich schon seit einiger Zeit mehr auf die lukrativeren Netzwerkrechner (Server), darüber hinaus gehören Dienstleistungen und Software zu den erklärten Wachstumsgebieten.
Geschäft längst ausgelagert
Neuer Präsident wird Yan Yuanqing
Schon heute überläßt IBM die PC-Herstellung Vertragspartnern, einschließlich des Joint-Ventures mit dem chinesischen Unternehmen Great Wall Technology. In der PC-Sparte, in die IBM vor rund 25 Jahren eingestiegen ist, sind weltweit rund 10.000 Mitarbeiter beschöftigt, davon weniger als ein Viertel in Amerika. In China bauen bereits mehr als 4.000 Beschäftigte für IBM Personal-Computer zusammen. International Business Machines wird nur noch einen Anteil von 18,5 Prozent an dem Unternehmen halten.
Die Übernahme ist ein Meilenstein in der Strategie des chinesischen Herstellers, sich als globale Computerfirma zu etablieren. Die größte Herausforderung für Lenovo werde es sein, die Reputation aufrecht zu erhalten, hatte die Gartner-Analystin Annie Chung Berichte über ein mögliches Geschäft zwischen IBM und Lenovo kommentiert. „Der wichtigste Punkt ist, wie sie den Markennamen halten, das Ansehen, wenn der Zusammenschluß erfolgreich abgeschlossen wird", sagte sie.作者: 阿走 时间: 2004-12-8 09:16 标题: bbc的报道
Chinese firm buys IBM PC business
IBM will be free to focus on more lucrative businesses
IBM, the pioneer of the personal computer business, has sold its PC hardware division to China's number one computer maker Lenovo.
After days of rumours, the announcement heralds a $1.75bn (£900m) deal which will make the combined operation the third biggest PC vendor in the world.
Lenovo, formerly known as Legend, has been pushing hard to spread its brand on the international stage.
IBM, meanwhile, will be free to focus on its other more lucrative businesses.
Relocation
The sale gives IBM $650m in cash, along with an 18.9% stake in Lenovo worth $600m.
This acquisition will allow Chinese industry to make significant inroads on its path to globalisation
Liu Chuanzhi, Lenovo chairman
The Chinese firm will also take on about $500m in debt.
Its PC business HQ will relocate from Beijing to upstate New York, where IBM is based, as a result of the deal.
About 10,000 IBM staff will move to the new enterprise - about 2,300 in design, marketing and sales in the US and the rest in manufacturing in China.
Among them is IBM senior vice president Stephen Ward, who will become the firm's chief executive.
The merged firm will have sales of about $12bn a year.
"This acquisition will allow Chinese industry to make significant inroads on its path to globalisation," said Liu Chuanzhi, Lenovo's chairman.
End of an era?
Tuesday's announcement means IBM is backing out of direct involvement in a market it invented in 1981.
That year, the IBM PC hit the market: the first "personal computer" aimed squarely at businesses which - till then - had seen computers as massive central machines to be tapped into where necessary.
The PC, in contrast, was designed to put processing power on the desktop.
Lenovo controls more than a quarter of China's PC market
But copycat vendors moved in to sell their own "IBM-compatible" PCs, and the real money in the industry moved to software vendors - and in particular to Microsoft, the upstart company which had persuaded IBM to use its product to control the PC.
IBM, in terms of market power the Microsoft of its day, failed to spot that hardware would become simply a commodity - a problem which has also hit other once-dominant vendors such as Hewlett-Packard.
That shift has helped put Dell, which mastered the art of making PCs on wafer-thin margins, into the driving seat of the PC hardware business.
It also made chipmaker Intel - whose semiconductors were for years the only irreplaceable bit of hardware in a PC - into a multi-billion dollar powerhouse.
Spreading the risk
IBM today is much more focused on business services, chipmaking and selling high-powered servers and storage systems.
In a way, the company has returned to its roots, selling the "big iron" which powers corporate networks.
It has also learnt from its experience of repeatedly getting burnt by Microsoft.
A significant proportion of its efforts now go into systems running Linux, the main open-source competitor to Microsoft's Windows.作者: 阿走 时间: 2004-12-8 09:17 标题: ZDF 的报道
IBM verkauft PC-Sparte an Chinesen
Lenovo jetzt drittgrößter
PC-Hersteller der Welt
Ende einer Ära: IBM gibt seine traditionelle PC-Sparte ab, also den Bereich, mit dem der Siegeszug des Personal Computers begründet wurde. Käufer ist der größte chinesische Computerhersteller Lenovo, der mit dem Deal drittgrößter PC-Hersteller der Welt wird. Es ist die bisher größte chinesische Auslandsinvestition in der Informationstechnologie.
08.12.2004
Charts und weitere Informationen
Quelle: Teledata / Innovative Software
Die Übernahme schließt das globale IBM-Geschäft mit Desktop- Computern, Laptops sowie Forschung und Entwicklung ein. Mit dem Geschäft endet eine Ära für International Business Machines (IBM), die als Pioniere in der Computerentwicklung groß geworden waren. IBM will sich künftig stärker auf das Geschäft mit Servern, Software, Computerchips und Dienstleistungen konzentrieren.
IBM bisher auf Platz drei
Vorsitzender des neuen Unternehmens wird Yan Yuanqing, während Stephen Ward von IBM Geschäftsführer wird. Der bisherige Vorsitzende von Lenovo, Liu Chuanzhi, zieht sich zurück. Lenovo, das unter dem Namen Legend (Lianxiang) groß geworden ist, ist Marktführer in Asien und hält in China einen Marktanteil von 27 Prozent. Der Handel mit seinen Aktien an der Hongkonger Börse war am Vortag auf Wunsch des Unternehmens ausgesetzt worden, was mit einer bevorstehenden Ankündigung begründet wurde.
IBM stand bislang hinter Dell und Hewlett-Packard weltweit mit etwa sechs Prozent Marktanteil auf Platz drei und wird nur noch einen Anteil von 18,9 Prozent an dem Unternehmen halten. Die Übernahme ist ein Meilenstein in der Strategie des chinesischen Herstellers, sich als globale Computerfirma zu etablieren. Lenovo zahlt 650 Millionen US-Dollar bar und 600 Millionen US-Dollar in Aktienanteilen. Damit werden auch die Markennamen Thinkpad für Laptops und ThinkCenter für Desktops übernommen.
Ohne Erfahrung außerhalb Chinas
Lenovo kauft auch den Anteil von IBM in dessen Joint Venture mit seinem chinesischen Wettbewerber Great Wall Technology, dem zweitgrößten Computerhersteller in China, wo IBM seine Computer produzieren lässt, wie chinesische Medien berichteten. Einige Marktbeobachter gehen davon aus, dass es für Lenovo sehr schwer werden wird, die Position von IBM als drittgrößter PC-Hersteller weltweit zu behaupten, da die Erfahrung außerhalb Chinas fehle.作者: nani 时间: 2004-12-8 09:38