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Sehnsucht nach Freizeit6 S: A8 a) C, F- K) q
. p4 P& b# E% |" hDie Deutschen haben so viel Muße wie nie zuvor - und trotzdem wird gejammert 6 R; k: L8 p( D9 R. \- O2 D" ~ . z, i8 m: q. P: b5 H4 Q9 eFreizeit-Monitor: An einem Werktag hat jeder im Durchschnitt rund vier Stunden für sich+ K% @8 H! q1 I0 o# p
$ R5 f! _1 g) ?5 ^* Q8 x) }, VAuf ein Ergebnis seiner Studie kann sich Ulrich Reinhardt auch keinen richtigen Reim machen. Im Rahmen der Freizeit-Erhebung, die er verantwortet, kam heraus, dass Menschen mit hohem Einkommen mehr Sex in ihrer Freizeit haben als solche mit geringem. Genauer gesagt: 46 Prozent derjenigen, die mehr als 3500 Euro pro Monat zur Verfügung haben, finden mindestens einmal pro Woche zueinander. Bei Menschen mit weniger als 1000 Euro sind es dagegen nur 23 Prozent. "Ehrlich gesagt: Ich weiß nicht, warum das so ist", sagt Reinhardt. 0 U+ h& N0 H( W# f) b: C' Z. l- ]/ c
Obwohl die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) mit einem dicken Fragebogen 6000 Deutsche zu Hause aufsuchte, um ihr Freizeitverhalten zu ergründen - es bleiben eine Reihe von Rätseln. ) }8 p% w/ F" _2 I+ @: V2 V5 Q$ Z/ o; s/ B
Alle vier Jahre werden mit dem Freizeit-Monitor, initiiert von einer Stiftung für Zukunftsfragen des Zigarettenkonzerns British American Tobacco (BAT), die Freizeitaktivitäten der Deutschen durchleuchtet. Definiert wird Freizeit als die Zeit, die nach Abzug von Arbeit, Weg dorthin, Schlafen und Tätigkeiten wie Waschen und Essen übrig bleiben. Ganze Branchen versuchen aus den Trends der Umfrage Erkenntnisse zu gewinnen. Viel Neues ist es auf den ersten Blick nicht: Fernsehen, gefolgt von Telefonieren, Radio hören und Printmedien lesen - das sind mit großem Abstand die liebsten Freizeitaktivitäten. ; d; M$ _ j# U' H4 c/ i/ s: }5 f/ i( o
Besonders aufregend ist es also nicht, was die Deutschen dann so treiben. "Eigentlich kann man mehr von Freizeitpassivitäten als Freizeitaktivitäten reden", sagt Studienleiter Reinhardt. Ausschlafen, seinen Gedanken nachgehen, Kaffee trinken und Kuchen essen oder einfach Faulenzen und nichts tun - das "tun" die Deutschen ebenfalls gern. Sie haben so viel Zeit dafür wie noch nie zuvor. Trotzdem ist es vielen zu wenig.! F) {, a7 H& q" o; V3 D
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Über vier Stunden und drei Minuten Freizeit pro Werktag - also ohne Wochenende und Urlaubstage - verfügt jeder Deutsche im Durchschnitt. "Historisch gesehen, gab es noch nie so viel Freizeit", sagt Reinhardt. Subjektiv hätte allerdings mehr als jeder Dritte - 34 Prozent der Befragten - gern mehr Zeit für sich. In den Familien sind es sogar 55 Prozent. "Vieles, was früher als Freizeitaktivität galt, wird heute nicht mehr dazugezählt", sagt Reinhardt. Dazu gehören der Besuch bei Verwandten oder "soziale Pflichten". Mit anderen Worten: Es hat eine Umdeutung von Freizeit gegeben. Erst seit den 70er-Jahren stellte sich so richtig die Frage nach Freizeitaktivitäten - auch als Geschäftsmodell. 8 r8 o6 P! o1 W' s0 M6 ~- x7 T* U4 l: t
Der Durchschnittsdeutsche geht 27 Freizeittätigkeiten in der Woche an. Im Vergleich zu 2007 sind damit wieder zwei Aktivitäten hinzugekommen. Seit der letzten Erhebung im Jahr 2007 hat vor allem die Computer- und Internetnutzung zugelegt. Trotzdem ist das World Wide Web für weniger als die Hälfte der Deutschen (48 Prozent) eine regelmäßige Freizeittätigkeit. , j" E, H0 \- ?# P ?6 N+ v" U: ~8 |0 N3 c) x' G, e