0 J5 r* o/ S* O( S W德新社:您认为中国实现新闻自由的前景如何? * g& E2 _) `9 z9 N( }1 E$ G1 Q/ l" M9 H. u' N) J
兰德韦尔:从政治上,官方的管控还会收得更紧。互联网会受到更严格的监控,并被暗中操控。中国记者的自由空间变得越来越小。现在他们每周都收到一张单子,列有禁止报道的题目。中国正在自我封闭,Youtube、Facebook和Twitter像其他无数的网站一样被封锁。如果在这种情况下如果还能形成一种公众舆论,那靠的是互联网的新技术手段,靠的是微博和钻防火墙的空子。我在同一些政府高官的私下谈话中,常常吃惊地发现,他们对互联网上形成的公众舆论非常害怕。中国取得了很多成就,他们为什么要害怕? & O7 _: t6 f: r3 V6 m* u( D) @6 ^ A" c; p
德新社:您获得"自由奖"会不会给您带来麻烦?您今后谈到中国,说话的时候是不是要谨慎地再三斟酌? . S2 W. U" K' u. h- z5 g4 j7 c; a ' ^7 _3 B5 @6 t0 {2 V/ N4 R& C兰德韦尔:我不会为此伤脑筋。我们不能给自己设禁区。18年来我一直写文章批评中国的人权状况,这是我作为记者的任务,这是我在报道这个充满矛盾的大国崛起成为全球第二大经济体时的工作的一部份。中国的发展也有许多积极的方面。这个奖项的颁发是对所有驻华记者的一种鼓励,鼓励他们在受到压力的情况下,继续为那些只能梦想拥有自由和民主的中国人写作。他们中的许多人甚至因此锒铛入狱。 ; v# |0 N& Q5 `7 P& d3 N ) y, |. w' R8 d% F- G3 }德新社:自1993年担任德新社驻北京分社的社长以来,什么事让您感触最深?8 b( y. ^/ k8 q$ g$ M& g
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兰德韦尔:中国的政治环境让我感到压抑。这对我个人有很直接的触动。我在这里经历了一些具有不寻常的勇气的人,他们为自己的理想奋斗并为此付出了高昂的个人代价。他们所追求的理想对于德国人来说都是理所应当的事,因此很多人已经不懂得去珍惜。 % Y8 f7 Q! |5 v3 F 3 @- z% D5 S/ f+ g2 W4 D( I德新社:哪些事情您不愿再次经历?" o7 d- ]9 k, W& d- c: P: D
6 @. `6 t3 D+ g! l兰德韦尔:我最不愿看到我在工作中结识、他们的理想也让我赞赏的人突然被关进监狱。比如2008年奥运会结束后,后来获得诺贝尔和平奖的刘晓波被捕入狱。现在我们又看到律师滕彪和其他一些人权人士在经历同样的命运。每次遇到这样的事情,我都会感到愤怒,我只能把这些事写出来,希望这个世界不要忘记这些人。 + B* d. H1 T& e& _ & I' j( h2 Y4 |: R德新社:在问一个有关日本地震灾难的问题,中国媒体是如何报道灾害和核事故的? ! e7 I! N: R( W% {7 e & s" L6 b! f. l' Q9 v0 u+ N% d兰德韦尔:中国媒体的报道很专业,实事求是。尽管中国人和日本人之间有历史造成的不睦,但我们在中国媒体上看到的也都是关于人道苦难和破坏的报道。对核事故也有详细的报道,尽管人大会议就在这个星期一通过了大力扩建核电的规划。不过在官方媒体里,也出现了淡化以前发生的核事故的报道,也许是为了让中国人不要对本国雄心勃勃的核电计划过于担忧。 " P' \* g1 {& p0 O r- J # }# L, i3 S8 A9 F+ x$ E. _: }# k/ z( i
评委称兰德韦尔为“生活中的英雄”; z; A: `+ Z( w7 L+ z4 x
Andreas Landwehr ist für seinen Einsatz für Freiheit und Menschenrechte ausgezeichnet worden.& s: g$ \/ S- S8 n4 k6 j N; ]) i
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& V" P5 e( q3 T r/ J3 N' p # s: N+ M, J5 vAndreas Landwehr über Repression und Zensur0 v& N) R) v& v3 L' H' W
Berlin (dpa) Der mit dem «Liberty Award» ausgezeichnete dpa-Korrespondent in Peking, Andreas Landwehr, findet die politische Lage in China bedrückend.# p' x6 n" X; b+ n
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«Das geht mir oft sehr nahe», erklärte er im Interview mit der Nachrichtenagentur dpa. «Ich erlebe hier ungeheuer mutige Menschen, die einen hohen persönlichen Preis zahlen und für Ideale kämpfen, die wir Deutsche wie selbstverständlich genießen und viele leider schon gar nicht mehr zu schätzen wissen.» Manchmal packe ihn die Wut.( \+ T5 x% u9 b2 ~" u
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In letzter Zeit gab es in China wieder vermehrt Übergriffe auf Journalisten. Erreicht die Regierung damit ihr Ziel, unliebsame Berichterstattung zu verhindern? 5 V- S |. _3 R. C- S8 t5 n/ Q4 L, @$ _% b$ d7 C
Landwehr: «Die Festnahmen und die Gewalt gegen ausländische Journalisten erreichen genau das Gegenteil. Denn im Mittelpunkt der Berichterstattung steht jetzt der chinesische Polizeistaat, der mit allen Mittel jeden möglichen Protest im Keim ersticken will. Schlimmer ist noch, dass in den vergangenen Wochen Dutzende von Bürgerrechtlern und Aktivisten in Haft genommen wurden, unter Hausarrest stehen, attackiert oder bedroht wurden. Einige werden jetzt wegen «Anstiftung zur Untergrabung der Staatsgewalt» angeklagt, nur weil sie den Protestaufruf im Internet an Freunde weitergeleitet haben. Dafür droht ihnen mehrere Jahre Haft.» 7 K; A& V+ X- _6 i5 k+ E" j# N0 b$ z
Wie schätzen Sie die Chancen einer Pressefreiheit in China ein? # R4 U% B5 y; L5 ]! T5 S& G0 G j& n$ P' o% L P, ]
Landwehr: «Politisch werden die Zügel eher noch angezogen. Das Internet wird schärfer zensiert und gezielt manipuliert. Die Freiräume für chinesische Journalisten werden immer kleiner. Jede Woche bekommen sie eine Liste der Themen, über die sie nicht schreiben dürfen. China wird abgeschottet. YouTube, Facebook und Twitter sind wie ungezählte andere Webseiten gesperrt. Wenn sich trotzdem eine öffentliche Meinung entwickelt, dann liegt es an den neuen technischen Möglichkeiten im Internet, den Mikroblogs und den Löchern in der Kontrolle. In vertraulichen Gesprächen mit hohen Regierungsmitgliedern bin ich oft überrascht, welche panische Angst sie vor der öffentlichen Meinung im Internet haben. China hat viel erreicht. Warum diese Furcht?» 9 m2 q2 i. S* B+ M( B" ^3 A2 T. I) v: @ q. p' N" l' r% b
Kann der «Liberty Award» für Sie problematisch werden? Müssen Sie jedes Wort dreimal abwägen, das Sie in Berlin über China sagen? ! k! ]9 d! y# _ 7 n; Q, @" i; i, C9 YLandwehr: «Darüber mache ich mir keine Gedanken. Niemand darf sich hier auf die Zunge beißen. Ich schreibe seit 18 Jahren kritisch über Menschenrechtsverletzungen in China. Das ist meine journalistische Aufgabe. Es ist Teil meiner Berichterstattung über den Aufstieg dieses so widersprüchlichen Riesenreichs zur zweitgrößten Wirtschaftsnation. Chinas Entwicklung hat ja auch viele gute Seiten. Die Nominierung ist aber eine Ermutigung für alle China-Korrespondenten, trotz aller Einschüchterung über jene Menschen in China zu schreiben, die nur von Freiheit und Demokratie träumen können. Viele landen dafür noch unter elendigen Bedingungen im Gefängnis.» , e+ g1 L& k7 f1 E1 f. G t) U5 L5 |( Q' {1 Y: ~. TSie sind seit 1993 dpa-Bürochef in Peking. Was bewegt Sie am meisten?( R0 [5 _+ u/ m
1 e; L( ?9 x5 h# z& L0 v4 k. PLandwehr: «Die politische Situation empfinde ich als bedrückend. Das geht mir oft sehr nahe. Ich erlebe hier ungeheuer mutige Menschen, die einen hohen persönlichen Preis zahlen und für Ideale kämpfen, die wir Deutsche wie selbstverständlich genießen und viele leider schon gar nicht mehr zu schätzen wissen.»9 I+ R2 e5 \9 h: ?# R4 W
7 D; k/ Q% m3 M, lWelche Situation möchten Sie nicht noch einmal erleben? + j! r0 w7 J3 { F) L4 Z# \5 n) z! J' y' i& m
Landwehr: «Dass Menschen, die ich bei meiner Arbeit kennenlerne und wegen ihrer Ideale schätze, plötzlich im Gefängnis landen. Das passierte nach den Olympischen Spielen Ende 2008 mit Liu Xiaobo, dem heutigen Friedensnobelpreisträger. Gerade erleben wir das wieder mit dem Anwalt Teng Biao und anderen Bürgerrechtlern. Da packt mich jedes Mal die Wut. Ich kann nur darüber schreiben und hoffen, dass die Welt sie nicht vergisst.» ! m$ Q( I8 m1 r& n2 @) G! a; z9 W; L% g5 B _
Noch eine Frage zur Erdbebenkatastrophe in Japan. Wie wird in China darüber und über den Atomalarm berichtet? ( H0 @; J3 q3 k6 ?+ T$ ?4 X % G, y- ?1 @" q) RLandwehr: «Die chinesischen Medien berichten sehr professionell und faktenbezogen. Es herrschen zwar historische Spannungen zwischen Chinesen und Japanern, aber hier dreht sich alles um das menschliche Leid und die Zerstörung. Auch über die Atomkatastrophe wird ausführlich berichtet, obwohl der Volkskongress ausgerechnet an diesem Montag einen massiven Ausbau der Kernkraft in China beschlossen hat. In den Staatsmedien gibt es jetzt aber auch erste Berichte, die frühere Atomunfälle eher beschönigen. Vielleicht damit sich das Volk nicht allzu große Sorgen über die ehrgeizigen Atompläne Chinas macht.»作者: tony7707 时间: 2011-3-18 20:44