Melamin-Skandal
Verseuchte Bonbons im deutschen Handel
Nach dem Skandal um verseuchte Babynahrung in China sind in Baden-Württemberg mit der Chemikalie Melamin belastete Milchbonbons aufgetaucht.
Bonbons der Marke „White Rabbit“ wiesen Melamin-Spuren aufEs handele sich um die chinesische Marke „White Rabbit“, teilte das Landesverbraucherministerium am Mittwoch in Stuttgart mit. Der chinesische Hersteller Guanshengyuan und auch der niederländischen Vertreibers Liroy B.V. starteten demnach eine Rückrufaktion. Die Süßigkeiten werden zu 45 Prozent aus Milch hergestellt. Eine konkrete Gesundheitsgefahr ist den Angaben zufolge beim Verzehr einzelner Bonbons aber nicht zu befürchten.
Wie ein Sprecher erklärte, wurde eine Packung der Bonbons in einem Asia-Laden gefunden. Das Ministerium empfahl, sie nicht zu essen. Der Verkauf wurde gestoppt, die Süßigkeiten weltweit zurückgerufen. Bei Melamin handelt es sich um eine Chemikalie, die zur Kunststoffherstellung eingesetzt wird. Die Chemikalie wurde beigemischt, um künstlich einen höheren Proteingehalt vorzutäuschen. Erst am Dienstag wurde die Einfuhr bestimmter chinesischer Milchprodukte nach Deutschland verboten.
Überprüfungen in Deutschland
Mindestens 20 chinesische Firmen sind nach neuesten Erkenntnissen in den Skandal verwickelt. Die Behörden in Peking benannten 15 weitere Unternehmen, in deren Lebensmittelproben Rückstände der Chemikalie Melamin entdeckt wurden. In den meisten Fällen habe es sich dabei um Molkereiprodukte für Erwachsene.
In China starben mindestens vier Säuglinge an Melamin-verseuchtem Milchpulver. Rund 54 000 Babys zogen sich Nierenerkrankungen zu, mehr als 13 000 von ihnen mussten in Kliniken behandelt werden. Bislang wurde im Zusammenhang mit dem Skandal 27 Personen festgenommen. Die Behörden prüfen auch in Deutschland, ob verseuchte Milch in den Handel gelangt sein könnte.
Klage gegen Milchpulver-Firma
Die Eltern eines erkrankten Babys in der chinesischen Provinz Henan reichten Klage gegen den Milchpulver-Hersteller Sanlu ein. Das chinesische Wirtschaftsmagazin „Caijing“ berichtete, die Eltern des einjährigen Kindes, das Nierensteine bekommen habe, forderten umgerechnet 22.000 Dollar Entschädigung von dem Konzern. Es sei die erste Zivilklage in dem Skandal.
In den Niederlanden wurden in importierten Keksen aus China bereits geringe Spuren von Melamin gefunden, wie die Lebensmittelkontrollbehörde in Amsterdam mitteilte. Die beanstandeten Produkte der Marke „Koala“ seien aus den Regalen genommen worden. Auch in Australien wurden „Koala“-Kekse vom Markt genommen – wie auch schon in den chinesischen Sonderzonen Hongkong und Macau. Zuvor waren in Australien bereits Bonbons wegen Melamin-Bestandteilen konfisziert worden. Aus demselben Grund rief das britische Unternehmen Cadbury am vergangenen Montag eine seiner Schokoladensorten zurück.
[ 本帖最后由 Michael 于 2008-10-2 00:33 编辑 ]作者: Michael 时间: 2008-10-1 23:37
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