% z" Z5 `5 [$ ?0 P4 F# _6 | 4 _- k0 o B J* \Obszön? Oder nur leidenschaftlich? Ein Kuss zwischen zwei Homosexuellen erregt ganz Italien. (Archivbild)+ g1 \7 @$ `4 ]$ j
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ITALIEN ' @' G- K" d) w& o6 D- U/ W$ q; l% a7 f7 L
Streit um schwule Liebe am Kolosseum1 U! Q3 E# W0 ?1 n# a# V2 W% M' \/ R
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In Italien brodelt ein Streit um die Festnahme eines schwulen Pärchens. Die Männer sollen vor dem Kolosseum "unzüchtige Handlungen" vollzogen haben - sie sagen, es sei nur ein inniger Kuss gewesen. Italiens Homosexuellen-Organisation ruft zum Protest.' ?+ p D5 e9 W# T3 P3 u
! f& v+ \# R; ^/ XRom - Ein Kuss und Schluss - so schnell kann es gehen in Italien. Als Carabinieri sie dabei beobachteten, wie sie sich vor dem Kolosseum in Rom einen Kuss gaben, war der Abend für zwei Schwule zu Ende. Die Polizisten führten sie ab, verhörten sie auf dem Revier. Die Ordnungshüter sahen in dem Kuss "eine obszöne Szene in der Öffentlichkeit".9 D7 c8 H6 P2 ]' {9 ?
" X, E+ u. _' G# M" FDie Beschuldigten, Roberto L., 27, und Michele M., 28, hingegen, gaben an, sich einen "ganz normalen Kuss auf den Mund" gegeben zu haben. Dennoch bekamen sie eine Anzeige wegen unzüchtigen Benehmens in der Öffentlichkeit, ein Vergehen, das in Italien mit bis zu zwei Jahren Freiheitsentzug geahndet werden kann. - V: ? a! g" L- R, ~ 5 O8 S: R: J2 A* V: wCarabinieri Alessandro Casara verteidigte das harte Vorgehen mit dem Argument, die Männer hätten sich "nicht nur geküsst". Man hätte die Liebenden auch festgenommen, wenn es sich dabei um ein heterosexuelles Paar gehandelt hätte. Die Maßnahmen der Carabinieri verteidigte Casara. "Sie haben gehandelt, weil ein Pärchen vor einem der bekanntesten Monumente Italiens unzüchtige Handlungen vollführte", sagte der Carabiniere, ohne weiter darauf einzugehen, welcher Art diese Handlungen gewesen sein sollen. ; C) H/ i5 W3 v+ ^+ @ $ z9 }: e! @3 a# m4 W0 FPolitiker schalten sich ein & v: z. ` A5 U # ]5 e& l6 p/ rDie italienische Schwulenorganisation Arcigay hingegen gab an, Michele und Roberto hätten sich nach einer Nacht in den Schwulenbars nahe dem Kolosseum lediglich ihrer Zuneigung versichert. "Roberto und Michele haben sich nur geküsst, alle anderen Behauptungen sind falsch", ließ die Organisation verlautbaren. Zudem habe man bereits den Anwalt der Organisation, Daniel Stoppello, eingeschaltet, der die Interessen der Beschuldigten wahrnehmen soll.. r$ ^( L3 G" Q! S. x; T/ ?
4 f, U5 ^+ \ D. E8 ^) O6 \Mittlerweile zieht der Fall Kreise. Die transsexuelle kommunistische Politikerin Vladimir Luxuria kündigte an, im Parlament von der Regierung Aufklärung über das Vorgehen in diesem Fall zu fordern. "Es ist beunruhigend, dass eine Geste der Zuneigung als kriminelle Handlung gewertet wird", sagte sie der italienischen Tageszeitung "La Repubblica".6 ^8 ~1 U6 I# S' ^* }
4 g- c( m6 w1 h% l+ ^Gesundheitsministerin Livia Turco hingegen versuchte, die Wogen zu glätten. Sie hofft, "dass man sich bei den jungen Männern entschuldigt". Turco: "In einem normalen Land dürfen solche Sachen einfach nicht passieren." . {$ n2 ^1 x. u0 V7 e+ ^, y T+ E+ `6 q* h8 \$ Y) r1 n4 `. ]
Ungeachtet solcher Versöhnungsversuche plant die italienische Homosexuellen-Vereinigung Proteste. Sie rief die Schwulen und Lesben des Landes zu einem öffentlichen "Kiss in" auf.