& }+ _5 z4 H( \# N0 }"Zehn Prozent mehr Bafög") `' @( o1 p, @' u+ F( A2 w Fr, 01.06.20075 p' ~+ `. j2 U/ Z
1 X6 s- j/ |: Q' k9 @ : A9 g; W K( L* ]Bundesbildungsministerin Annette Schavan stellt eine Erhöhung des Bafög-Satzes im Interview mit der Berliner Zeitung in Aussicht. Zudem sollen Bafög-Empfänger künftig Vollzeit im Ausland studieren können. Die Ministerin verrät im Gespräch auch, welchen Studienabschluss sie heute machen würde. # b! e7 s0 @5 E$ W5 k) \1 o
* b8 y6 O2 V2 n5 O# S$ ] 7 E9 i! _' a4 ~* }7 HBerliner Zeitung: Frau Schavan, wann kommt die Erhöhung des Bafög?, h O7 |% z8 s. o. c* C
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Dr. Annette Schavan: 2008 soll es eine erste Erhöhung des Bafög geben. Eine zweite Stufe planen wir für 2009. 7 N% G" k7 P. [: p& j " w" v3 _# |; @* F& ` 8 r6 u4 g. K8 }) {3 o0 ^) BBerliner Zeitung: Wie viel zusätzliches Geld können die Studenten dann erwarten? 3 R& s$ J; ?. e1 O8 d; U! w6 B- e5 u1 d
. C% [( H* u# @# c' }9 e8 o- OSchavan: Zum einen wollen wir die Bafög-Sätze über zwei Jahre um insgesamt zehn Prozent erhöhen. Außerdem sollen die Freibeträge um acht Prozent steigen." W# a- i( R/ R0 r
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Dies wird dazu führen, dass mehr Studierende Anspruch auf Bafög erhalten. Bislang sind es 345.000 junge Menschen.$ r" g& }* r m) P9 {7 z
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4 o. X; [- ?! o# w: K$ N Berliner Zeitung: Haben Sie den Finanzminister eigentlich schon von den Mehrausgaben überzeugen können? , z" w8 E4 C* G! X& X# g0 P 5 P. a. o1 L0 u2 M- v& f% T- x9 K x% ~! B
Schavan: Wir sind derzeit in Verhandlungen. Ich gehe davon aus, dass wir das hinbekommen. In der Regierung und im Parlament gibt es dafür eine große Unterstützung." U) M* |1 R$ n. @! y
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% K1 [# w9 q, H, X/ B; T8 ] Berliner Zeitung: Warum hat sich die Bundesregierung trotz steigender Lebenshaltungskosten so viel Zeit gelassen?! G6 r& `* L' d0 ]. R
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) P; _9 l/ k5 f2 i' b5 _Schavan: Wir waren nicht untätig. Wir haben bereits mit der Bafög-Novelle, die zum Herbst 2007 in Kraft treten soll, umfangreiche Verbesserungen auf den Weg gebracht.; b4 }- V* Z1 ]
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/ M5 R6 g2 {9 m+ s8 ^6 D/ ~Beispielsweise gibt es dann einen Zuschlag für Studierende mit Kindern. Auch Ausländer mit einer langfristigen Bleibeperspektive können dann Bafög bekommen. * |- J" f+ @0 p! ] B8 z & I$ m; }7 Z6 A7 P& a) G : X& w& n: A% Y5 UUnd Auszubildende dürfen ohne Anrechnung auf die Förderung in einem Minijob bis zu 400 Euro dazuverdienen. Das sind alles wichtige Verbesserungen.; s N+ i" {0 Q1 l9 P
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$ u6 ~! U9 f; z7 U3 hBerliner Zeitung: Sie wollen im Rahmen des Bologna-Prozesses einen einheitlichen europäischen Hochschulraum mit vergleichbaren Bachelor- und Master-Abschlüssen schaffen. Zugleich können deutsche Studenten ihre Bafög-Gelder nur zum Teil mit ins Ausland nehmen. Das ist ein Widerspruch. / \6 Y: d) q y9 e+ l) g; o! M, R0 @" O# Y5 F
8 C$ ~$ X; c, l9 O) ^" T3 O) ^Schavan: Das werden wir spätestens zum Winter 2008 ändern. Zukünftig soll die einjährige Orientierungsphase an einer deutschen Hochschule wegfallen, die bislang Voraussetzung für das Bafög war. Bafög-Empfänger sollen Vollzeit im Ausland studieren können. 5 [/ q3 `( L" h( v" e, J/ G 2 _$ [4 j# q2 I( p# R, Y0 F ' |3 o. X4 i' hIch werde mich längerfristig auch dafür einsetzen, dass dies für alle Länder gilt und nicht auf die EU beschränkt bleibt.2 l6 w6 X h5 M$ H3 j0 k7 I
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5 W& i& |$ J2 a& Q Berliner Zeitung: Ist es realistisch, für Studenten aus 46 Ländern gemeinsame Studienbedingungen zu schaffen? % A1 [" w" l M1 Z/ a0 b7 T# A6 M1 ], N% f
$ I: p8 T0 c3 R0 lSchavan: Wir wollen Vielfalt, also Vergleichbarkeit und Vereinbarkeit statt der totalen Harmonisierung. Zwar wollen wir die europaweite Anerkennung der Abschlüsse bis 2010 durchsetzen.; y9 k0 X4 [1 j( k' i
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Auch für Lehrende soll es leichter werden, ins Ausland zu wechseln. Die Hochschulen sollen aber mehr Freiräume behalten. Beispielsweise sollen sie auch Bachelor-Studiengänge einrichten können, die länger als die bislang geplanten drei Jahre dauern.& m" M; {. W* n! B1 X5 z
) F+ N0 C' S0 D J: K1 C& _- }* D5 R2 i. ^ Berliner Zeitung: Was muss getan werden, um die Akzeptanz der neuen Bachelor- und Master-Abschlüsse zu verbessern?3 b( ], C4 J" V( g! Y- ]4 `
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Schavan: Wir sind da auf gutem Weg. Fast die Hälfte aller Studiengänge in Deutschland sind mittlerweile umgestellt. In einigen großen Fachbereichen wie Medizin oder Jura gibt es aber noch Nachholbedarf - ich bin aber optimistisch, wenn ich die aktuellen Diskussionen betrachte. ; S& S" Y8 ]/ i! s& B* _ 3 g( p3 H& q4 V4 f+ M8 z8 I6 T3 J" y% d2 g4 y
Auch in der Wirtschaft steigt die Akzeptanz. Viele Unternehmen haben doch ein Interesse an gut ausgebildeten jungen Menschen mit Auslandserfahrung. ' [3 |8 }' E- s. {, M" Q# o- C" u7 C9 n$ r: t
4 X" d' y5 U* \9 C& Q4 Y/ cBerliner Zeitung: An vielen Hochschulen kommt es wegen der Umstellung zu einer Verschulung des Stoffs. Ist das mit der akademischen Freiheit vereinbar? ^! ?7 x7 k+ ^3 H- ?
+ C1 Y9 F& ~, x0 R$ [8 H. [ $ H( V+ y6 |5 BSchavan: In vielen Fächern wie Ingenieurwesen oder Physik gab es schon immer eine klare Studienstruktur. Vielen hat das bei der Orientierung geholfen. In einigen Geisteswissenschaften dagegen war die Orientierung schon immer sehr schwierig. + E, ]( A/ J: Z' q7 X- I; V. `7 D1 i3 G/ B+ d" T2 w. _, K
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Es kam zu vielen Studienabbrüchen und langen Studiendauern. Ich kann keinen Nachteil erkennen, wenn sich das durch Bachelor und Master verbessert. Einen Eingriff in die Inhalte wird es aber nicht geben. ( E. W: ]! l4 G' y6 o2 C5 n9 X# Z. [
, s/ T; F* Z) z9 ]Berliner Zeitung: Studierendenverbände klagen, dass es bei Bachelor und Master hauptsächlich um Effizienz und Schnelligkeit geht. Warum spielen soziale Aspekte wie eine bessere Betreuung nur eine so geringe Rolle? 8 {1 b+ _5 G5 q. q0 b# _" n. n. ?" ~' N! M/ b, }
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Schavan: Das ist die Aufgabe der Länder. Der Bund hat im Rahmen des Hochschulpaktes enorme Mittel zur Verfügung gestellt, damit die Hochschulen die steigenden Studierendenzahlen bewältigen können.8 G2 @/ v% S e
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Die Länder müssen sicher stellen, dass ein Bachelor- oder Master-Studium in der dafür vorgesehenen Zeit auch tatsächlich absolviert werden kann.& I2 {! b$ X+ @- [( f) Z! Z% q, `
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Die Studierenden können erwarten, dass dafür das nötige Personal und die nötige Ausstattung zur Verfügung gestellt wird.2 j8 O2 A2 R, A1 @, K* {
& x! ^& N4 F- L& w $ F9 O* T _, ~) ~Die Länder haben dem Bologna-Prozess zugestimmt und wollten im Rahmen der Föderalismusreform die Kompetenz für die Hochschulen haben. Jetzt müssen sie Wort halten. T: ^8 g% _# `8 `0 @0 w
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7 c) m% T" l# A5 g$ a( k; fBerliner Zeitung: Wenn Sie heute noch mal studieren würden - welchen Abschluss würden Sie wählen? 0 j+ y0 Y. S3 Y* n5 b5 M; c( ^+ D2 g! M2 o$ l5 @& q
8 D& K" A. R, ~+ o7 TSchavan: Ich habe Theologie und Philosophie studiert. Das würde ich auch wieder tun - im Rahmen eines Bachelor- oder Master-Programms. 7 y9 l: y" _( x( g0 k% R7 Q) {% ~
, c; B5 [! l" y4 O2 h. E5 A$ w% iIch würde auch nach wie vor promovieren. Aber vielleicht würde ich stärker die Chancen nutzen, die es heutzutage im Ausland gibt. " U/ Q/ C. j& T* ^* b1 V
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Schavan will BAföG-Empfängern das Auslandsstudium erleichtern