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45 Millionen zerrissene Stasi-Akten lesbar machen # \$ j$ s, T! y& S+ t; g6 DDas Fraunhofer-Institut in Berlin will 400 Säcke zerrissener Stasi-Dokumente mit Hilfe von EDV rekonstruieren. " ?1 F2 @( V1 p- g$ r7 W& T 2 @, K! N) l! f: Z; z1 \$ q# s- q
6 d: V% f* ^# o ( O5 E# b4 A0 O e9 k2 g4 [3 KBerlin «Eigentlich funktioniert unsere Methode wie ein ganz normales Puzzle», sagt Elektrotechnik-Ingenieur und Informatiker Bertram Nickolay, Abteilungsleiter für Sicherheitstechnik am Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik IPK in Berlin. Aber so ganz normal ist das Puzzle nicht, das Nickolay mit einem schon länger ausgetüftelten Computerprogramm zusammensetzen will.6 e0 p0 W- u6 O. W1 s
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# }1 x: Q4 R5 Y2 ` $ W P( X" P' [/ _+ u- OSchon vor zehn Jahren reizte ihn die Vorstellung, dass es doch möglich sein müsste, eine Methode zu finden, mit der sich rekonstruieren liesse, was die Stasi in den letzten Wochen und Monaten ihres Wirkens definitiv vernichten wollte: Zwischen Herbst 1989 und Januar 1990 wurden im Ministerium für Staatssicherheit derart viele brisante Akten geschreddert, dass die Reisswölfe des Geheimdienstes ihren guten Dienst an der Sache aufgaben und nicht mehr zu gebrauchen waren. Die Folge: Stasi-Mitarbeiter zerlegten von Hand geschätzte 45 Millionen DIN-A4-Seiten in 8 bis 30 Teile und füllten die etwa 600 Millionen Papierschnipsel in 16 000 Säcke ab. Bislang wurden nur wenige dieser Akten manuell rekonstruiert. Würden 30 Personen sich - manuell an die Arbeit machen und das Puzzle zusammenfügen, dann würden sie dafür 600 bis 800 Jahre benötigen. Und darum entwickelten die Forscher des IPK in den letzten Jahren ein computergesteuertes Verfahren. $ h; G3 g2 b% X& B6 ~ : G) {; P: ]# k/ l W% l) R : t6 S; q. h+ w9 L4 I; z( OMonatlich 8000 Gesuche # m/ |* R. O2 a* y! M: z! [& h$ R: t) l, g
. d7 f: x% Z* a8 J* Z, ^8 ^6 P# ^6 m«Das virtuelle Puzzeln folgt der Logik des manuellen Puzzelns», so Projektleiter Nickolay. Auch das virtuelle Puzzeln basiere auf der Berechnung verschiedener Merkmale der einzelnen Teile: Form, Farbe oder Schrift begrenzen den Suchraum. Das aber ist nur der Anfang, ab da beginnt die eigentliche Rekonstruktion, so Nickolay: «Dafür werden Schnipsel entlang ihren Konturen auf Übereinstimmungen hin verglichen. Sind passende Teile gefunden, werden sie zu einem grösseren Dokument zusammengefasst.»% ~3 J, P4 e% [" F: e% }
. G a6 {. b+ Y7 K; bWenn sich nach 400 rekonstruierten Säcken bei der Auswertung zeigen sollte, dass die Akten-Funde inhaltlich so relevant sind, wie das Günther Bormann vom Leitungsbüros der Bundesbeauftragten für die Stasiunterlagen vermutet, dann werden in einem zweiten Schritt auch die Geheimnisse der übrigen 15 600 Säcke gelüftet. Bormanns Behörde erhält immerhin monatlich 8000 Gesuche von Menschen, die um Akteneinsicht bitten. 6 l4 _" ]3 j. n3 k& p 5 M8 y( w5 a. c' T
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Bertram Nickolay, Abteilungsleiter des Fraunhofer Instituts für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik, zeigt in Berlin zerkleinerte Stasi-Akten. ( s# U9 g6 U0 f1 U Z & e$ U. g$ `. S# Z! i- p8 c$ V
8 S7 {& r7 q) } 7 g" p$ g6 }( Y0 V3 I( L/ d* G) p 6 G7 l3 w. f) w5 I4 ^' N, G; Q {- b ]6 ?* A5 [) Q* w) AEine spezielle Puzzlesoftware kombiniert zerrissene Stasi-Dokumente: Das System berechnet Merkmale wie Textur und Form – das reduziert den Suchraum. Dann beginnt in der verkleinerten Menge der virtuelle Puzzleprozess. 5 b; W( X' }& O2 }" e3 M4 U- @+ I! Q
[ 本帖最后由 日月光 于 2007-5-10 18:47 编辑 ]