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Vom 31.01.2007 1 T v9 g* N6 F: I+ x; B% K7 O! y" q- L' A% C
Norman Mailer über den jungen "Adi" Hitler 9 Q0 Z( F( ^+ r: h& g. ^, Z$ H' E# J! P. v6 g
Alterswerk des Autors: "The castle in the forest" mit Teufelsfigur D.T. " B! W8 R/ \0 i' v, P R
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NEW YORK (dpa) Wie wird ein Mensch zu einem Adolf Hitler? Dieser Fragegeht Norman Mailer in seinem jüngsten Buch nach, "The Castle in the Forest".Es ist der 19. Roman des Schriftstellers, Journalisten und Regisseurs, dervor sechs Jahrzehnten mit seinem Erstling "Die Nackten und die Toten" zuWeltruhm gelangt war. Obwohl inzwischen 84 - Mailers Geburtstag ist heute, 31. Januar - hat das Enfant terrible dergroßen amerikanischen Literatur noch nichts von seinem intellektuellem Ungestüm,dem Vergnügen an Provokation und der überbordenden Fantasie eingebüßt.# i( K! _9 w( I2 Q: |- M# a3 Q" [
E, t/ \, d9 ?- v; w US-Kritiker bewerten die Geschichte der Familie Hitler und dem jungen"Adi" (Adolf) mehrheitlich als eines von Mailers großen Werken. Viele bewundernseine Detailkenntnisse. Die Bibliografie im Anhang des 477 Seiten langenBuches nennt Werke von Freud, Jung, Milton, Wagner, Mann und Nietzsche bishin zu den Hitlerforschern Joachim Fest, Sebastian Haffner und Daniel Goldhagen.Als Erzähler wählt Mailer einen Gehilfen des Teufels namens Dieter oder "kurzD.T.", der die Hitlers über Generationen und "Adis" Werdegang von Geburtan mitverfolgt. , u3 S' ?4 |; J) T2 R- s! v" G h/ T1 F9 `+ t
"Wenn ich auf Adolfs frühe Kindheit zurückblicke, muss ich bekennen,keinen Ansatz für etwas Großes in dem Jungen entdeckt zu haben", bemerktD.T.. Er beschreibt Klein-"Adi" als "unglaublich liebeshungrig und verdammtverwundbar". Der Junge ist das Produkt eines Inzests. Er hasst den autoritärenVater und entwickelt einen "eisernen Willen", um unter dessen harschen Strafennicht vor die Hunde zu gehen. Die geliebte Mutter verwöhnt "Adi" zunächstnach Strich und Faden, schiebt ihn aber ab, als das nächste Kind zur Weltkommt. Adolf entwickelt ein obsessives Verhältnis zu Fäkalien und zeigt sichfrüh von Macht fasziniert.2 ~5 P& V8 i5 e
; ^# w! H: T; B3 M* Y" U; m; G Als reichten diese Freudschen Vorboten für einen Sturm in Hitlers Lebennicht schon aus, fügt Mailer noch einen Joker hinzu. Bei der Zeugung vonAdolf Hitler sei der Satan persönlich zugegen gewesen und habe diesen nochvor der Geburt in seine Fänge genommen, erzählt D.T.. Der Gehilfe des Teufelsbekommt den Auftrag, "Adi" für die Zukunft vorzubereiten, und verleiht ihmunter anderem rhetorische Fähigkeiten. "Unter unserem Einfluss lernen Klienten,geistreicher, mit mehr Selbstvertrauen und Einsicht zu sprechen (...)", verrätSatans Gehilfe die Tricks seiner Zunft.6 l: y+ I+ M5 t r/ T
0 O* A8 r7 _6 U) ]) F Gleichzeitig sät D.T. eine tiefe "Angst vor Peinlichkeiten" in seinemZögling Adolf. Mailers Roman endet mit Hitlers Jugendjahren. Der spätere"Führer" hat gelernt, Bienenstöcke zu vergasen, damit ein (Bienen-) Volkdurch die Vernichtung des anderen überleben und gedeihen kann. Adolf hatÜbung darin gewonnen, die Jungen in Braunau für Kriegsspiele zu begeistern,und weiß aus Erfahrung, dass auch ein vor Angst schlotternder Hund seinenHerrn nicht verlässt.5 |9 d) T4 H8 |: L! D" N. e
6 n% f* O! @/ KMailer will noch einen zweiten Hitler-Band schreiben.$ Z( ]2 T! R9 U
) q' i; m( R# \+ q "Aber nur, wenn ich meine Sinne nicht verliere und mittelmäßig werde",schränkt er ein. "The Castle in the Forest" ist tatsächlich alles andereals mittelmäßig. Das Alterswerk dieses jüdischen Meisterautoren ist sprachgewaltig,faszinierend und überwiegend brillant - wenn auch hin und wieder etwas zuunglaubwürdig. Das Erscheinungsdatum für die deutsche Ausgabe ist noch nichtbekannt.# k, {0 |% v+ S; p3 P3 v
9 u/ s3 q9 \; N8 z1 K2 N1 {Norman Mailer: "The castle in the forest". Random House. 477 Seiten. 27,95 US Dollar. , R8 A+ n" L/ B: o4 u
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Norman Mailer wird heute 84 und hat sich in seinem Buch über Hitlers Kindheit mit der Psychologie des Bösen befasst. : s4 h; @$ b+ W) i N! y 3 z$ f4 i! J$ j% n( A, k% [[ 本帖最后由 日月光 于 2007-2-9 11:54 编辑 ]