* _( ^$ x1 m% I2 L% j' u 当这个“新闻答案”时,我瞬时有了一个幻想式的闪念:真想请施罗德律师为我打一场官司。哈哈,当然这仅仅是我这位中国公民闪念式的幻想。我只是以这样的“幻想”对律师施罗德表示敬意。施罗德卸任后,放弃议会席位,彻底退出政坛,不去公司担任管理职务,而将回到“发家地”汉诺威,重操律师旧业。而在柏林还购买了一个住所,面积仅仅为80平方米。当然,业余要写写总理回忆录,要与自己的妻子和两个女儿(一个是继女,另一个是来自俄罗斯的养女)共享天伦之乐。所谓“人走茶凉”的中国式俗语,在施罗德身上其实是没有的——不是“人走茶凉”的问题,而是干脆的“人走茶无”,没有拖泥带水,没有凉茶带渣。多好。, N" }: q, S/ ] l
; i7 o+ m% M/ I 尽管身份变成了律师,变成了“德国前总理”,但施罗德作为开启德国经济改革大幕的政治家身份是不可能变的。# ^3 b% A# F$ O- }7 b
2 J+ r" \5 F! M0 S+ h; ] 他也许曾经是欧洲经济上最强大的国家领导人,而这个国家的公民享有某些世界上最高的生活标准,可是他却在为自己的而处处算计,经常穷得险些身无分文,往往费尽心机才能做到日常生活的收支平衡。8 r) n' B: v, N1 t, k
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与“不爱江山爱美人”那个著名典故中的个人选择不同,做过总理之后选择做律师,与其说是个人选择,还不如说是制度安排与环境使然——真是什么样的制度环境造就什么样的人生,所以我不愿意将施罗德卸任后重操律师职业看成是他个人的“洒脱”。而与“国家领导人拉着掏粪工人的手说我们是分工不同”更不同的是:两个有地位反差的人,分别在思想意识里抹平地位反差是容易的;而一个人在自己身上先后经历两个确有地位反差的职位,却也能抹平地位反差是不容易的——这是我作为外人所说的“不容易”,而施罗德轻易地就抹平了,渡过了。 ! _- S4 m4 b! H# v) R% _2 {# R$ T - e+ L4 m/ Y& l
你能不对施罗德和施罗德所处的制度环境遥致敬意吗??2 [# Y5 L# s3 c! M
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附:施罗德档案0 t" x7 e. q5 ?' ^
% F3 N z0 e9 ^. x; C 格哈德·施罗德于1944年4月7日生于德国北威州德特莫尔德市莫森贝格镇的一个工人家庭。幼年丧父,母亲改嫁后靠社会救济把他们兄妹五人抚养长大。生活的艰辛练就了施罗德自强、自立的性格。6 x4 M7 o% S+ k* _
: s1 ]9 \7 X& ~ l6 a5 r 施罗德于1958年进入一家瓷器店当学徒,1961年在一家零售店当学徒。1963年加入社会民主党,1966至1971年读完夜校和中学后到格丁根上夜大学,攻读法律,并通过第一次国家考试,1972至1976年通过第二次国家考试,获得律师资格,成为律师。 7 g: q% E5 v! E) j: D/ d- ]1 Z3 b" B7 B, ?
1969年当选为社民党格丁根地区青年社会主义者联合会主席,1970年落选。 # r3 |$ u; M L7 O, ]' I , w i* M4 Y& z, G- e" S; n- f( F 1978年当选为青年社会民主党主席。+ _: a- X T. A7 Y' m
; Y0 \9 h( _- c- {* z: W& p r 1978至1980年任社民党青年社会主义者联合会主席。 4 y$ D: G# ]6 f. V+ C $ D( R5 A- }, J# w4 p g 1980至1986年任联邦议院议员。 ( S; t/ }( X9 {, V9 Q 5 ^" b) W9 S6 g 1984年起任社民党下萨克森州主席。1986至1990年任下萨克森州社民党议会党团主席。1990年再次竞选成功,当选为下萨克森州州长直至1998年。曾任德国联邦参议院议长。/ p" X0 M. Y u3 L7 J- K
5 s8 u; B0 J7 E7 t; K4 nGerhard Schröders Kanzlerjahre waren nicht so belanglos wie seine in übergroßer und geschäftstüchtiger Eile verfaßten Memoiren- i* I8 {4 u3 f- k
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Im Grunde hatte es Konrad Adenauer doch am einfachsten. Er blickte nicht auf erfolgreiche und bedeutende Amtsvorgänger zurück, die ihn in ihrem Schatten stehen ließen. So konfrontierte auch niemand den ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland mit der lästigen Frage, ob das Amt die Person präge oder die Person das Amt. Denn eines war und ist klar: Die Verkörperung des Amtes des Bundeskanzlers ist Adenauer. Zweifellos hatte der Rhöndorfer schwierigere Fragen und Probleme zu lösen als einen Selbstfindungsprozeß zu durchlaufen und sich um die eigene historische Darstellung zu bemühen. Alle seine Nachfolger müssen sich aber um so mehr an ihm messen lassen. Als Mächtiger, als Inhaber der Richtlinienkompetenz, als Visionär, als Parteipolitiker setzte er nun einmal fast unerreichbare Maßstäbe. u: ?8 U- c: l' w Y7 r$ J2 \; p / D3 f/ r1 a; i5 m8 A( M1 kSo wird auch im Rückblick auf seine Amtszeit Gerhard Schröder immer wieder gefragt, ob ihn das Amt mehr geprägt hat oder er das Amt. Einen Versuch, darauf eine Antwort zu formulieren, hat der Altkanzler in Rekordzeit abgeliefert. Seine Erinnerungen hat er nicht einmal ein Jahr nach Ablauf seiner Amtszeit vorgelegt. In einem einzigartigen Medienmarathon hat er sich darum bemüht, sein Buch bekannt zu machen. Dies ist ihm zweifellos gelungen - mit dem Nachteil, daß die Erwartungshaltung potentieller Leser auch entsprechend gewachsen ist. Ob Vorabdruck in diversen Leitmedien, Reaktivierung zweier vormaliger Regierungssprecher - der eine als schriftstellerischer Helfer, der andere als Vermarkter -, ob die entsprechende Fernsehpräsenz inklusive einer Wiederbelebung der bislang nicht vermißten "Gerd-Show" bei der ARD-Sendung von Sabine Christiansen: Der Altkanzler läßt keine Situation aus, auf sein Werk hinzuweisen. . v' ~1 I3 q( G1 w0 x8 z' M1 {) \* |# H# F+ U
Mehrfach war in diesem Sommer zu vernehmen, daß sich der Memoirenschreiber eventuell nicht an die vereinbarte Abgabefrist würde halten können. Tatsächlich drängt sich nach Erscheinen schon beim ersten Anheben des Buchdeckels der Eindruck auf, daß Schröder den Wettlauf gegen die Zeit verloren hat. 543 weisen die Seitenzahlen aus. Doch das Druckbild verrät, daß der Rand sehr großzügig bemessen und der Text von nur etwa 400 Seiten mit meist unnötigen Randbemerkungen versehen worden ist. Es verstärkt sich der ohnehin latent vorhandene Eindruck, daß der Verlag als Gegenleistung für eine astronomisch hohe Honorarzahlung das Schröder-Werk unbedingt noch in das Weihnachtsgeschäft 2006 drücken wollte - ohne Rücksicht auf Sorgfalt, Ausführlichkeit oder sonstige literarische Kriterien. So sind die "Entscheidungen" gespickt von zahlreichen kleinen Ungenauigkeiten. Von Staatsbesuchen ist die Rede, die ein deutscher Bundeskanzler formell gar nicht absolvieren kann, sowie von einer Hochbegabtenförderung der Friedrich-Ebert-Stiftung, die gar nicht existiert. Schröder wollte eben immer schon hoch hinaus, Reisen hat er auch viele gemacht - und begabt ist er natürlich auch. ) P, x5 [" K N( E( R, l, ~( U$ {+ @6 Q
Schröders Rückblick ist ein Novum in der Geschichte von Politikermemoiren. Es ist perfekt zugeschnitten auf Vermarktung und auf die Übersetzung in andere Sprachen. Etwa nach dem Vorbild von Bill Clintons "My Way" ist das Buch aufgebaut. Ausführliche, emotionale und interessante Schilderung der Kindheit, kurze Beschreibung des Aufstiegs und dann absolute Glorifizierung des eigenen Schaffens. Dies geschieht so mundgerecht für den politisch weniger interessierten Leser, daß bei beiden Werken sachdienliche Details oder ausführliche Zusammenhänge, die auch für die Geschichtsforschung interessant sein könnten, einfach weggelassen werden. Im Grunde ist die Hauptperson, die sich da selbst beschreibt, ständig darum bemüht, möglichst an allerhöchsten moralischen Maßstäben orientiert zu wirken. Dies wirkt spätestens bei Clintons Schilderung der sogenannten Lewinsky-Affäre bizarr - bei Schröder hingegen, wenn er über deutsche Geschichte oder über Geschichte im allgemeinen schreibt. Ohne Grund oder Not belästigt er den Leser mit seinen Überlegungen zum Wiener Kongreß, um dann unsortiert über China und andere außenpolitische Herausforderungen zu fabulieren - und zwar zu einem Zeitpunkt, an dem der Leser gewillt ist, mehr über Schröders Denken und Handeln zu erfahren. Immerhin berichtet er im ersten Kapitel wirklich interessant, aufschlußreich und offen über seine Kindheit. 8 o% a5 {" Y6 S- B" Q. B5 S0 h) N4 y. [ P& k
Schröder schreibt im Grunde so, wie er spricht. Immer wieder kommt sein voluntaristischer Politikansatz sprachlich zum Vorschein. "Wir wollen und wir werden" war eine seiner gängigen Formulierungen. Hier bleibt er sich auch in seinen Erinnerungen treu. Ein voller Überzeugung geäußertes "Wir haben" entwickelt sich hingegen selten aus seinen Absichtserklärungen. Er schreibt von einem "Realitätsschock", den er anläßlich des heraufziehenden Kosovo-Krieges 1999 gespürt habe. Besorgte Betrachter fragen sich an dieser Stelle, was denn die Regierung Schröder I von Herbst 1998 bis April 1999 eigentlich gemacht und gedacht hat, wenn sie erst auf dem Kulminationspunkt der Krise in der Realität aufgewacht ist. Schröder bestätigt hier stillschweigend die schlimmsten Befürchtungen, die Zeitgenossen zu Beginn des "Projekts Rot-Grün" hatten.1 e3 T7 H3 z1 [- A
; U8 b# g' g+ V' F% ~7 ~0 wSehr amerikanisch verhält sich Schröder zudem in der Beschreibung seiner Feinde und Weggenossen. Bis auf die Benennung einzelner Gewerkschaftsführer und natürlich Oskar Lafontaines, den er aber im Grunde seines Herzens auch noch immer mag, bekommt der Leser alles an Freundlichkeit präsentiert, was es aufzubieten gibt, wenn Schröder politische Weggefährten beschreibt. Auch geht er milde mit denen um, die er zu Kanzler- oder Ministerpräsidenten-Zeiten häufig verflucht hat. Während Heidemarie Wieczorek-Zeuls Zuständigkeit zu Kanzlerzeiten dann und wann als drittrangig abgetan wurde, erfährt sie heute geneigte Zustimmung. Schröder hatte anscheinend fast nur Freunde in seiner Partei und seiner Regierung. Die Überschüttung mit Lob bleibt manchmal nicht folgenlos. Einer der besonders Gelobten und groß Abgebildeten, Erhard Eppler, revanchiert sich seit Erscheinen des Buches mit der Verbreitung von Lobeshymnen. Er meint sogar, daß Schröders Memoiren die ersten extrem selbstkritischen Politikererinnerungen seien. Dies trifft gerade nicht zu. ) Q1 @0 I" o8 T) ?, @# B" [8 N ; I* g% B7 x2 `# z4 s+ s9 e( nIm Umgang mit Freund und Feind drückt Schröder eher seine typische Eigenart aus, als daß er besonders selbstkritisch wäre. Frühere Freunde und wirkliche Schröder-Macher wie Bodo Hombach oder Matthias Machnig übergeht er fast vollständig. Seine Auseinandersetzung mit seinem unmittelbaren Amtsvorgänger Helmut Kohl zeugt nicht nur von Geschichtslosigkeit; sie hat auch den Effekt, daß Schröder ungewollt besonders klein und kleinmütig erscheint. Schröder hat immer schon wenig gewußt über das Land, das er sieben Jahre regiert hat, und über die historischen Dimensionen, die seine Vorgänger erreicht haben. Die fehlende Reflexion der eigenen Position im Einigungsprozeß zeugt ebensowenig von Selbstkritik wie seine Beschreibung des Maastricht-Vertrages und des Stabilitätspakts. Schröder spricht in diesem Zusammenhang von "Hypotheken", die er zu tragen gehabt hätte, und versäumt auch nur den zartesten Hinweis darauf, daß sein Regierungshandeln mit der Zurücknahme aller Reformen der Regierung Kohl die ökonomische Situation Deutschlands massiv verschlechterte. + t" o0 m9 ~+ i @) U $ N0 I* C: z T4 Q. KZu Beginn seiner zweiten Amtszeit stand Schröder vor einem wirtschaftlichen Desaster. Franz Müntefering erklärt heutzutage, daß das Ausmaß der schwierigen Situation erst während der Koalitionsverhandlungen mit den Grünen 2002 zu erkennen gewesen sei. Hier muß sich jeder Betrachter fragen, ob dies einer Regierung nicht schon eher hätte auffallen müssen. Im Wahlkampf gegen die Union spielte das Thema jedenfalls keine Rolle, denn Schröder versuchte 2002 die Union und insbesondere deren Kanzlerkandidaten Edmund Stoiber als Kräfte darzustellen, die das Land schlechtreden wollten. Aus der "neuen" Erkenntnis nach der gewonnenen Wahl wuchs dann die späte Einsicht, wieder Reformen in Gang zu bringen. Allerdings entstand daraus zugleich auch ein Problem, das sich sehr schwerwiegend und endgültig für Schröders zweite Amtszeit auswirken sollte. Während er 2002 noch ohne "Agenda 2010" Wahlkampf machte, fehlte ihm in der folgenden Amtszeit die Legitimation für seine Reformpolitik sowohl innerparteilich als auch bei seinen Wählern. Im Kern hat Schröder dieses Legitimationsproblem bis heute nicht erkannt. ( X) w+ o! q6 Z: x ( n# U4 E0 c6 D" T2 EIn seinem Buch skizziert er eher unheimliche Kräfte, die seine Agenda störten und seine Abwahl letztendlich herbeiführten. Sie sind aus Schröders Sicht dafür verantwortlich, daß seine Partei die Landtagswahlen in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen verlor. Der Leser könnte an der einen oder anderen Stelle zu Recht erwarten, über die Motive Schröders aufgeklärt zu werden, die ihn zum politischen Handeln motivierten. Dies bleibt er aber besonders bei der Frage der Neuwahlentscheidung 2005 schuldig. Seine These, daß er seine Politik hätte verändern müssen aufgrund innerparteilichen Drucks nach der verlorenen NRW-Wahl, ist weder neu noch glaubwürdig. Sie rechtfertigt jedenfalls nicht seine überstürzte Flucht nach vorne. Diese endete für ihn und seine Partei bekanntermaßen glimpflich, weil er sich im Wahlkampf in bewundernswerter Weise schlug. " R4 Y- u S# _- n3 Q* P5 S( Y, y6 u' P. x
Es bleibt der Eindruck bestehen, daß Schröder mit der vorzeitigen Parlamentsauflösung erhobenen Hauptes aus dem Amt scheiden wollte. Die zu frühe Publikation seiner Memoiren ist ein weiteres Indiz dafür, daß er mittlerweile ganz andere Ziele als politische hat. Sein Engagement steht in einer Reihe seiner Tätigkeiten bei Ringier, Gasprom, Rothschild und RAG. Es geht ihm nicht um Politik oder seine Rolle in der Geschichte. Es geht ihm um die Verwirklichung eines anderen Traums, der sich in Kindestagen verfestigte und nun nach der erreichten politischen Anerkennung greifbar geworden ist. Schröder ist jetzt auch als Geschäftsmann erfolgreich. Dies ist ihm zu gönnen. Als politischer Literat oder historisch gebildeter Autor taugt er wenig. Die Historiker der Zukunft werden mit seiner Kanzlerschaft und deren Aufarbeitung besser umgehen als er selbst - und das nicht ohne Grund. Denn so belanglos, wie Schröder seine Amtszeit beschreibt, war sie beim besten Willen nicht. - L, Q! X' F5 d( H3 [4 K B0 x# w4 E+ u5 A8 _: n% G
PHILIPP MISSFELDER 6 ], e& Z% r: T+ M: v9 D6 l+ j' D! I4 X# H$ l# j
Gerhard Schröder: Entscheidungen. Mein Leben in der Politik. Verlag Hoffmann und Campe, Hamburg 2006. 543 S., 25,- [Euro].