In diesem Jahr schlossen in China 4,13 Millionen Menschen ein Hochschulstudium ab, 750.000 mehr als im Vorjahr. Gemessen an der Rate der Erstbeschäftigung finden etwa 1,24 Millionen Absolventen nach dem Studium nicht direkt eine Arbeitstelle. Dies sagte Chinas Minister für Arbeit und Soziale Absicherung Tian Chengping am Donnerstag.
Tian führte aus, dass der Staatsrat großen Wert auf die Beschäftigung der Studierenden lege, und eine Gemeinschaftssitzung der zuständigen Ministerien organisiert habe, um über das Problem zu diskutieren. "Meiner Meinung nach sollten wir entsprechend der wirtschaftlichen Entwicklung mehr Arbeitsstellen schaffen, um die Ansprüche der neuen Arbeitskräfte, einschließlich der Studierenden, zu befriedigen."
Einer Prognose zufolge befürchtete man, dass in diesem Jahr 9 Millionen neue Arbeitskräfte auf den Arbeitsmarkt drängen würden, aber bis Oktober waren es im ganzen Land bereits 10,21 Millionen. Die Zahl wird Ende des Jahres schätzungsweise 12 Millionen erreichen.
"Außerdem müssen wir eine Vorzugspolitik ausarbeiten und die Absolventen ermutigen, an die Basis und in Entwicklungsregionen zu gehen, wo qualifizierte Arbeitskräfte fehlen." Weiter sagte Tian, es habe auch etwas mit den hohen Erwartungen der Studierenden an ihre Arbeitsstelle zu tun. "In Beijing gibt es viele Hochschulen aber nicht genügend Arbeitplätze für die vielen Absolventen, die sowohl aus Beijing als auch aus anderen Teilen des Landes kommen. Deswegen sollten sie ihre Beschäftigung nach rationalen Gesichtspunkten auswählen."
Das Ministerium für Arbeit und Soziale Absicherung hat ein Registrierungssystem für Studierende, die nach dem Studium nicht direkt eine Arbeit finden, errichtet. Sie können sich bei den Arbeitsbehörden als arbeitslos registrieren lassen, und die Arbeitsbehörden bieten ihnen Beratung, Ausbildung und andere Services an.